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Ihren Spitzenwert holte die AfD in Blankenfelde, wo ein Neubaugebiet entstehen soll.

© Kitty Kleist-Heinrich

Tops und Flops der Berlin-Wahl: Auf dem Dorf ist die AfD spitze

SPD und CDU einstellig, die AfD bei 37, die Grünen bei 45 Prozent: Wo die Parteien ihre besten und schlechtesten Ergebnisse holten.

Berlin extrem: In zwei Wahlbezirken hat die künftige Regierungspartei SPD bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus - hier ist unser Live-Blog dazu - nur ein einstelliges Ergebnis geholt. Nur für 9,7 Prozent reichte es im Wahlbezirk Mitte 219 im Plattenbauviertel in der Schillingstraße nahe dem Alexanderplatz sowie für 9,8 in Lichtenberg 101 im Ortsteil Wartenberg, wo viele Kleingärten und Einfamilienhäuser die Gegend prägen.

Den besten Wert erzielten die Sozialdemokraten mit 40,8 Prozent im Wahlbezirk Neukölln 321 beiderseits der Sonnenallee kurz vor der Grenze zu Treptow.

Die CDU holte mit 41,5 Prozent ihren berlinweiten Spitzenwert in Reinickendorf 608 rund um den Frohnauer Sigismundkorso im Grünen, einer Gegend mit mit Villen und Eigenheimen. Am anderen Ende rangiert der Kiez rund um den Wartheplatz im Wahlbezirk Neukölln 312, wo die Christdemokraten mit 2,7 Prozent ihren schlechtesten Wert holten.

Linkes Lichtenberg

Die Linke-Hochburg befindet sich im Lichtenberger Wahlbezirk 504. Im Plattenbauviertel an der Friedrichsfelder Huronseestraße kam die Partei auf 39,3 Prozent. Nur 2,2 Prozent machten im Spandauer Wahlbezirk 518, zu dem Kladow gehört, ihr Kreuz für die Partei.

Richtig grün ist es im Wahlbezirk Friedrichshain-Kreuzberg 103, wo zwischen Yorckstraße und Hagelberger Straße 45,1 Prozent für die Öko-Partei votierten. Dagegen wählten nur 1,9 Prozent im Wahlbezirk Spandau 207 zwischen Falkenseer Chaussee und Zeppelinstraße die Grünen – der schlechteste Berlin-Wert.

AfD erfolgreich auf dem Dorf

Die AfD erzielte ihr bestes Ergebnis im Wahlbezirk Pankow 201. Dazu gehört das Dorf Blankenfelde im Norden des Bezirks, wo in der Stadtrandsiedlung 37,2 Prozent die Partei wählten. Quasi nicht messbar war die AfD in der grünen Hochburg zwischen Yorck- und Hagelberger Straße: 0,0 Prozent weist die Landeswahlleiterin hier aus, dicht gefolgt vom Wahlkreis Neukölln 118 am Wildenbruchplatz.

Alles auf Gelb steht alles im Wahlbezirk Steglitz-Zehlendorf 606 im Villenviertel an der Dahlemer Clayallee: Auf 28,1 Prozent kam hier die FDP – der stadtweit beste Wert der Liberalen. Am anderen Ende rangiert Marzahn-Hellersdorf 219 im Neubauviertel an der Bärensteinstraße. Hier reichte es nur für 0,6 Prozent.

Mit fünf Stimmen verloren

Außer den Extremen gab es aber auch kuriose Ergebnisse. Im Wahlkreis Mitte 3, dazu gehören das südliche Moabit und das Hansaviertel, wurde es eng: Den Wahlsieger Thomas Isenberg (SPD) und den Zweitplatzierten Thilo Siewer (Grüne) trennten nur sechs Stimmen. Es stand 5.236 zu 5.230 – aufgerundet ergibt das jeweils aber 26,3 Prozent. Besonders wenig gewählt wurde in Marzahn-Hellersdorf 1 – stimmten nur 50,7 Prozent ab. Berlinweit waren es 67 Prozent. Die fleißigsten Wähler gab es dafür in Reinickendorf 6 (Frohnau/Hermsdorf) - 81,8 Prozent der Berechtigten stimmten hier ab.

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