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Berlin: Torte unters Volk gebracht

Das Hotel Kempinski beging seinen fünfzigsten Geburtstag mit einem Straßenfest auf dem Kurfürstendamm

Nur die Sprechchöre haben noch gefehlt: „Kempi! Kempi! Es gibt nur ein Hotel Kempinski!“. Dazu kam es nicht, obwohl ein älteres Pärchen die Jubelgesänge schon angestimmt hatte. Aber die Hundertschaften, die sich gestern Nachmittag vor dem Kempinski Hotel Bristol in der Fasanenstraße einfanden, amüsierten sich auch so prächtig. Manfred Missen, der Geschäftsführer des Fünf-Sterne-Etablissments, hatte die Berliner zum Straßenfest geladen. Der Anlass: Ein rundes Jubiläum. Auf den Tag genau 50 Jahre ist es her, dass das im Volksmund nur „Kempi“ genannte Luxus-Hotel eröffnet wurde. Damit jeder Berliner zumindest ein kleines Stück von jenem Service erfährt, den das Kempinski seinen Gästen seit einem halben Jahrhundert bietet, versorgten ein Dutzend Marktstände das Volk mit ausgewählten Mehlspeisen aus der Kempinski-Vitrine. Manche entschieden sich für „Jubiläums-T-Shirts“, Stück für drei Euro.

Das Kempinski war der erste Hotelneubau in Berlin nach Kriegsende. Die folgenden Jahrzehnte waren von stetiger Innovation geprägt, neue Zeiten bedeuteten immer auch neue Formen von Luxus. Umbauten, Erweiterungen, Renovierungen, alles ausgerichtet auf den einzigen Maßstab, den sich das Hotel laut dem obersten Gastgeber Missen stets gesetzt hat: „Die Zufriedenheit des Gastes ist das höchste Gut“.

Das hob auch Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch in seiner Festrede hervor. Anschließend schnitt er gemeinsam mit dem Kempinski-Chef und dessen Tochter die Geburtstagstorte an. Das war das Signal zum großen Kuchenfassen. Untermalt von den Klängen einer Blaskapelle mit eher ungewöhnlichem Repertoire. Während sie altenglische Armeesongs und deutsche Geburtstagsmärsche spielte, stellten sich die Berliner brav um ein Stück Torte an. KS

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