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Berlin: Tot oder nicht?

Stellen wir uns mal vor, es wird ein Bußgeld für eine unerwünschte Handlung X angedroht und es muss nie verhängt werden. Dann war es entweder völlig sinnlos – oder enorm abschreckend.

Stellen wir uns mal vor, es wird ein Bußgeld für eine unerwünschte Handlung X angedroht und es muss nie verhängt werden. Dann war es entweder völlig sinnlos – oder enorm abschreckend. Aber was nun wirklich?

Mit diesem Rätsel im Kopf teilen wir mit, dass die Stadt Müllrose, Perle des Schlaubetals, nicht länger all jenen ein Bußgeld androht, die sich dort öffentlich sexuell vergnügen. In vier Wochen sei niemand ertappt worden, heißt es zur Begründung. Seltsam, denn das Zentrum sexueller Ausschweifungen in Müllrose war ja angeblich das Sommerfest, das aber noch gar nicht stattgefunden hat.

Nur ein Vorwand? Fürchtet man sich davor, in den Ruf einer internationalen Sexmetropole zu kommen, und möchte nun signalisieren, es herrsche in Wirklichkeit tote Hose in Müllrose? Das könnte klappen. Aber umgekehrt ist die Gefahr groß, dass die Sex-Internationale nun den falschen Schluss zieht, hier sei alles erlaubt – und erst recht anrückt. Wir werden nach dem Sommerfest wohl noch mal drüber reden müssen.

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