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Mord oder Selbstmord?: Tote Frau trieb im Wasser des Westhafens

Die Kripo rätselt, wie die 18Jährige Stefanie Welz aus Pankow ums Leben kam

Nur ein Unfall wird bislang ausgeschlossen. Die Mordkommission übernahm deshalb die Ermittlungen. Die Leiche der jungen Frau war am Dienstag früh gegen 7 Uhr im Westhafen gefunden worden, dort trieb sie im Wasser unterhalb der Beusselstraße. Die Obduktion ergab, dass die junge Frau ertrunken sein dürfte – sonst nichts. Das Ergebnis der Alkohol- und Drogenanalyse steht noch nicht fest. Am Freitagabend hatte sich die Frau gegen 22.45 Uhr in Pankow von einer Freundin verabschiedet und gesagt, dass sie tanzen gehen wolle. Zuletzt gesehen wurde die angehende Schneiderin in der Nacht zu Sonnabend in der Discothek Linientreu in der Budapester Straße. Unklar ist, ob die junge Frau die Disco gegen 2 oder 3 Uhr früh allein oder in Begleitung verlassen hat. Noch nicht geklärt wurde, wo sie ins Wasser stürzte oder geworfen wurde. Möglicherweise ist die Leiche zuvor durch den Westhafen oder den Schifffahrtskanal getrieben. Stefanie Welz soll sich am Wochenende regelmäßig nachts in Discotheken aufgehalten haben. Ihre Mutter, bei der die Berufsschülerin noch wohnt, hatte sie deshalb noch nicht vermisst, auch nicht die Polizei informiert.

In der Kleidung der Leiche fanden die Ermittler Geld, Papiere und Schlüssel, beraubt wurde sie also nicht. Ein Abschiedsbrief fand sich nicht. Auch in ihrem Freundeskreis oder gegenüber ihrer Mutter soll sie nie Suizidabsichten geäußert haben. Einen festen Freund hatte das Mädchen nicht, sagte der Leiter der 8. Mordkommission, Bernhard Jaß, gestern.

Zuletzt war Stefanie Welz nach Polizeiangaben mit einer blauen Stoffjacke, einer grauen Hose und hellen Halbschuhen bekleidet. Die Kriminalpolizei hat folgende Fragen: Wer kannte die junge Frau und kann Angaben zu ihrem Bekanntenkreis machen? Wer hat das Mädchen am Sonnabend im Linientreu oder später noch gesehen, allein oder in Begleitung? Hinweise nimmt die 8. Mordkommission unter 4664 911 801 entgegen.

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