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Berlin: Toter Junge: Kein fremdes Verschulden

Die Obduktion des fünfjährigen Jungen, der am Montag tot im Wäschekorb in einer Marzahner Wohnung gefunden worden war, hat keinen Hinweis auf Fremdverschulden ergeben. Dies sagte Justizsprecher Michael Grunwald.

Die Obduktion des fünfjährigen Jungen, der am Montag tot im Wäschekorb in einer Marzahner Wohnung gefunden worden war, hat keinen Hinweis auf Fremdverschulden ergeben. Dies sagte Justizsprecher Michael Grunwald. „Die genaue Todesursache des behinderten Kindes ist aber noch unklar. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen dauern an.“

Die 44jährige Mutter hatte den Jungen, wie berichtet, tot in einem Wäschekorb im Kinderzimmer der Wohnung in der Hasenholzer Allee gefunden. Sie alarmierte Notarzt und Polizei, doch das Kind war nicht zu retten. Der Junge war Epileptiker. Aufgrund einer linksseitigen Lähmung sei er auf den Rollstuhl angewiesen gewesen, sagte Grunwald. Er habe sich aber auf den Knien fortbewegen beziehungsweise kurzzeitig stehen können. Wie das behinderte Kind aus dem Bett in den Wäschekorb gelangen konnte, ist unklar. Ob der Junge in einem Gitterbett lag, aus dem er sich erst hätte rausziehen müssen, ist ebenso noch unklar.

Wie sich das Geschehen genau zugetragen hat, untersucht jetzt ein Kommissariat für Kindesmisshandlungen und Vernachlässigung. Nach Aussage der Mutter habe sie ihr Kind wie gewohnt nach dem Essen zum Mittagsschlaf ins Kinderbett gelegt. Als der Junge eingeschlafen war, sei sie aus dem Zimmer gegangen. Als sie gegen 16 Uhr wieder hinein kam, habe ihr Sohn leblos im Wäschekorb gelegen. Der Behälter sei „aus Korb geflochten und innen mit Plastik ausgelegt“, sagte Grunwald. Nach Tagesspiegel-Informationen soll der Korb, in dem der Junge lag, allerdings mit dem zugehörigen Deckel geschlossen gewesen sein. tabu

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