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Berlin: Toter Patient: Klinikum weist Kritik zurück

Vivantes in Neukölln will Notaufnahme verbessern

Mehr Platz in der Rettungsstelle, schnellere Versorgung und kürzere Wartezeiten – diese Verbesserungen hat sich das VivantesKlinikum Neukölln vorgenommen. Gestern äußerte sich erstmals ein Konzern-Verantwortlicher zu dem Todesfall, der die Kritik an zu langen Wartezeiten zuletzt genährt hatte.

„Wir sind sicher, dass die Staatsanwaltschaft kein Verschulden auf unserer Seite feststellen wird. Alle Untersuchungen sind so durchgeführt worden, wie es sinnvoll ist“, sagte Alfred Holzgreve, Vivantes Regionaldirektor Süd. Während einer Untersuchung des Patienten sei ein „akutes Ereignis“ aufgetreten, das „sofort akut behandelt worden sei“. Nähere Angaben lehnte Holzgreve mit dem Verweis auf ein laufendes Verfahren ab. Vergangenen Dezember hatte ein 90-Jähriger nach ersten Untersuchungen mehrere Stunden in der Notaufnahme an der Rudower Straße verbringen müssen und war dort wahrscheinlich an einem Herzinfarkt verstorben. Der Tochter erschien die Dauer des Aufenthalts von sieben Stunden als zu lang. Sie erstattete Anzeige gegen das Klinikum. Der Fall war erst kürzlich bekannt geworden.

Rund 100000 Patienten versorgt die Neuköllner Rettungsstelle im Jahr. Im Schnitt dauert das je Patient 2 Stunden und 19 Minuten. „Unser Ziel ist es, den Wert auf zwei Stunden zu senken“, sagte Holzgreve. Den Vorwurf, dass Patienten in den Notaufnahmen des Konzerns generell zu lange warten müssten, wies er indes zurück. mne

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