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Berlin: Toter Säugling in Glindow entdeckt

Baby soll in Kompostierer versteckt gewesen sein.

Werder (Havel) - Grausiger Fund in Glindow: In einer Siedlung an der Rosa-Luxemburg-Straße ist gestern Mittag die Leiche eines Babys gefunden worden. Die Polizei hatte das tote Kind nach einem Hinweis aus dem Umfeld der Mutter auf dem Gartengrundstück entdeckt, angeblich war es in einem Schnellkompostierer versteckt. Noch am Dienstag wurde eine Obduktion angeordnet.

Polizei und Staatsanwaltschaft machten bisher keine Angaben zum Alter und Geschlecht des Kindes sowie zur Todesursache. Die Hintergründe müssten erst ermittelt werden, hieß es. Kriminaltechniker in weißer Schutzkleidung vermaßen am Dienstag das Grundstück und die beiden darauf befindlichen Häuser, an denen die Jalousien alle heruntergelassen waren.

Die Mutter verschwand vom mutmaßlichen Tatort, als die Polizei eintraf. Nachbarn zufolge soll es sich um eine 30-jährige Frau handeln, die hier mit ihrem Lebenspartner bei dessen Großeltern wohnte. Beamte entdeckten sie aber vor dem Glindower Rewe-Markt und nahmen sie zur Vernehmung mit. Es handele sich aber um keine Festnahme, hieß es in Polizeikreisen. Die Frau soll verstört gewesen sein und psychologische Betreuung erhalten haben.

Auf dem Grundstück am Ende der unbefestigten Rosa-Luxemburg-Straße befindet sich ein älterer Bungalow und nebenan der Neubau, in dem die Mutter mit den Angehörigen lebt, ein verklinkertes Einfamilienhaus. Das Gebäude ist hinter hohen Hecken verborgen. Die Einfamilienhaus-Siedlung wirkt gut bürgerlich.

Zuletzt war in Brandenburg im Februar vergangenen Jahres ein totes Baby in Borgsdorf (Oberhavel) gefunden worden. Es lag in einer Plastiktüte auf dem Grundstück der Eltern der Mutter versteckt. Vor knapp zwei Jahren war ein totes Neugeboerenes in Postdam-West gefunden worden, eingewickelt in ein blutverschmiertes Handtuch. Dieser Fall ist bislang ungelöst.

Henry Klix, Ariane Lemme

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