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Berlin: Tragischer Todesfall: Bedrohte Frau von Polizei abgewiesen

Als tragisch stellte sich nun der Neuköllner Todesfall von der vergangenen Woche herausgestellt. Seher P.

Als tragisch stellte sich nun der Neuköllner Todesfall von der vergangenen Woche herausgestellt. Seher P. hatte kurz zuvor gegen ihren ehemaligen Freund Ibrahim Y. Anzeige erstattet, weil sie sich von ihm bedroht gefühlt hatte. Das bestätigte gestern die Polizeipressestelle. Ibrahim Y. hatte Seher P. und ihren Schwager am Mittwoch gegen 21 Uhr in der Pannierstraße erstochen, weil Seher P. ihren Lebensgefährten verlassen hatte. Nach Polizeiauskunft sei man nicht sofort aktiv geworden, weil die Beweislage nicht auf eine hochakute Bedrohung hingedeutet hätte. Ibrahim Y. sei noch nie aktenkundig geworden. Nicht bestätigen wollte die Polizei Meldungen, dass Ibrahim Y., der noch auf der Flucht ist, nach der Tat Familienmitglieder telefonisch bedroht habe. Allerdings patroullieren Polizisten seit der Tat vor dem Haus in der Pannierstraße. Als tragisch bezeichnete den Fall auch die Initiative Gewalt gegen Frauen. Der bessere Schritt für diese Frauen sei das Amtsgericht, das eine "Bannmeile" um Wohnung oder Arbeitsstelle anordnen könne. Was Seher P. in dem Neuköllner Abschnitt vereinbart hatte, konnte die Pressestelle nicht sagen. Bei der hohen Anzahl subjektiver Bedrohungsgefühle sei es für die Beamten sehr schwierig einzuschätzen, wie wahrscheinlich eine spätere Tat sei.

suz

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