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Berlin: Treffpunkt Glienicker Brücke

Flüchtlinge demonstrieren für das Bleiberecht

Potsdam/Berlin - Die Glienicker Brücke wird heute Schauplatz eines ungewöhnlichen Treffens. Dort, wo früher die Mauer verlief, wollen sich zwei Demonstrationszüge aus Potsdam und Berlin treffen. Flüchtlingsorganisationen haben zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen. Sie fordern ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die schon lange hier leben, aber nur vorübergehende Duldungen bekommen. Auch wollen sie, dass die so genannte Residenzpflicht aufgehoben wird .

Der Treffpunkt auf der Grenze zwischen Berlin und Potsdam ist nicht zufällig gewählt. Viele der Teilnehmer dürfen die Glienicker Brücke nicht überqueren, da ihnen als lediglich geduldete Flüchtlinge nicht erlaubt ist, Berlin oder Brandenburg, das Land, in dem sie wohnen, zu verlassen. Wegen der „Residenzpflicht“ stehe in Deutschland auch 2006 noch eine Mauer, kritisieren die Flüchtlingsräte und weitere Initiativen. Dieser Pflicht unterliegen in Deutschland etwa 200 000 Flüchtlinge. Da die Flüchtlinge aus Berlin und Potsdam gemeinsam demonstrieren wollten, haben sie einen Antrag gestellt, die Residenzpflicht für diesen Tag aufzuheben. Das Brandenburger Innenministerium lehnte ab.

Die Demonstrationen heute beginnen um 11 Uhr am Berliner Alexanderplatz und um 12.30 Uhr am Potsdamer Hauptbahnhof. Gemeinsamer Treffpunkt ist 13.30 Uhr an der Glienicker Brücke.

Inga Rahmsdorf

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