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TROCKEN-FRÖHLICHE HIMMELFAHRT: Ohne Bierkasten um den Schlachtensee

Das Wetter wird wechselhaft, sonnig sagen die einen, regnerisch die anderen – genauer ist es zwei Tage vor Himmelfahrt wohl nicht vorherzusagen. Eins jedoch ist sicher: Egal bei welchem Wetter, ganz Berlin wird auf den Beinen sein an diesem beliebten Feiertag, der je nach Familienstand auch Vater- oder Herrentag genannt wird und nicht selten in Saufgelagen größerer Männergruppen endet.

Das Wetter wird wechselhaft, sonnig sagen die einen, regnerisch die anderen – genauer ist es zwei Tage vor Himmelfahrt wohl nicht vorherzusagen. Eins jedoch ist sicher: Egal bei welchem Wetter, ganz Berlin wird auf den Beinen sein an diesem beliebten Feiertag, der je nach Familienstand auch Vater- oder Herrentag genannt wird und nicht selten in Saufgelagen größerer Männergruppen endet. Die sind oft mit Bollerwagen voller Alkoholika unterwegs, ob mit oder ohne Fahrrad vornedran. Zu den weitverbreiteten Traditionen gehören vielerorts in Deutschland die sogenannten „Kastenrennen“ – auch Bierkastenlauf, Bierathlon oder Biermarathon genannt – mit gefüllten Bierkisten. Jahrelang gab es ein solches Event auch am Schlachtensee, die Teilnehmer starteten von der Liegewiese am S-Bahnhof zum Lauf über die 5,5 Kilometer langen Uferwege. Die Regeln sind ebenso einfach wie verzwickt: In der Regel zwei Männer schleppen einen vollen Bierkasten und müssen den Inhalt bis zum Erreichen des Ziels geleert haben. In welcher Reihenfolge Laufen und Trinken geschieht, bleibt den Teilnehmern selbst überlassen. Diesmal aber haben die Berliner Forsten und das Grünflächenamt Steglitz- Zehlendorf das feuchtfröhliche Vergnügen untersagt. Bereits im vorigen Jahr hatten sich Polizisten mehreren hundert Menschen, die einem Facebook-Aufruf gefolgt waren, im letzten Moment in den Weg gestellt. Diesmal wurde das Verbot schon am Dienstag öffentlich gemacht, „um Enttäuschungen vorzubeugen“, wie es heißt. Großveranstaltungen mit mehreren tausend Teilnehmern seien unvereinbar mit dem Ziel des Erholungswaldes, meinen die Berliner Forsten. Erhebliche Konflikte mit Waldbesuchern seien nicht zu vermeiden. Sträucher und Wiesen würden beschädigt und die Wege vermüllt. Nicht zuletzt gehe es aber um die Wildtiere, von denen viele in der derzeitigen Brut- und Setzzeit ihren Nachwuchs bekämen. CD/amy

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