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Berlin: Trödel statt Tradition: Im alten Militärbahnhof an der Buddestraße öffnet ein Antikmarkt

Heute öffnet im ehemaligen französischen Militärbahnhof an der Buddestraße der Nordberliner Antik-, Kunst- und Sammlermarkt. Damit haben sich die Pläne einer Initiative, die im Tegeler "Gare Francaise" ein Kulturzentrum einrichten wollte, wohl endgültig zerschlagen.

Heute öffnet im ehemaligen französischen Militärbahnhof an der Buddestraße der Nordberliner Antik-, Kunst- und Sammlermarkt. Damit haben sich die Pläne einer Initiative, die im Tegeler "Gare Francaise" ein Kulturzentrum einrichten wollte, wohl endgültig zerschlagen.

Jeweils sonnabends von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr sollen Händler an Ständen in der ehemaligen Bahnhofshalle sowie in früheren Büroräumen Antiquitäten wie Möbel, Schmuck, Porzellan, Glaswaren und Bilder anbieten, so Christian Sakowski, der bereits das "Sammelsurium" in der Ernststraße betreibt.

"Seit Jahren ist das Bezirksamt bemüht, ein schlüssiges Konzept für dieses unter Denkmalschutz stehende Areal zu finden", sagte Bürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU). Jetzt habe ein Reinickendorfer Unternehmer die Initiative ergriffen. Gemietet wurde der Bahnhof zunächst für eine dreimonatige Probezeit, erklärte Sakowski. Wenn das Konzept aufgeht, sind Umbauten geplant. Dann könnte eine Gaststätte einziehen und als passende Kulisse zwei alte S-Bahnzüge davor geparkt werden.

Wie bereits berichtet, hatte die Initiative "Gare Francaise de Tegel" in dem Bahnhof ein Kulturzentrum geplant. Hier sollte an die französische Schutzmacht erinnert, aber auch der Europa-Gedanke gepflegt und der Kontakt mit Osteuropa ausgebaut werden. Zu den Initiatoren des Projekts gehörten neben dem Reinickendorfer Förderkreis für Kultur und Bildung sowie den Verein zur Förderung Deutsch-Französischer Partnerschaften auch der Bundestagsabgeordnete Detlef Dzembritzki und der heutige Jugendstadtrat Peter Senftleben (beide SPD). Angesichts der hohen Mietforderungen sei man noch auf der Suche nach einem Träger gewesen, sagte Senftleben. Der Bahnhof gehört der Verwertungsgesellschaft für Eisenbahnimmobilien.

Reiner Rogge, der mit einem Partner bereits einen großen Teil des umliegendes Areals gepachtet hat und Mitgesellschafter des Antikmarktes ist, schließt weitere Nutzungsmöglichkeiten für das Bahnhofsgebäude an den Werktagen nicht aus. Interessante Vorschläge seien willkommen.

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