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Tropical Islands: Grünen-Politikerin kritisiert Fördermittelzusage

Potsdam - Brandenburgs Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm hat die Zusage von 15 Millionen Euro Fördermittel für das Freizeitareal Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) kritisiert. Der Beschluss des Landesförderausschusses vom Montag sei eine fatale Fehlentscheidung, erklärte sie am Dienstag.

Potsdam - Brandenburgs Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm hat die Zusage von 15 Millionen Euro Fördermittel für das Freizeitareal Tropical Islands in Brand (Dahme-Spreewald) kritisiert. Der Beschluss des Landesförderausschusses vom Montag sei eine fatale Fehlentscheidung, erklärte sie am Dienstag. «Wieder wird ein nach Auskünften des Unternehmens selbst nicht Kosten deckend wirtschaftendes Großprojekt mit Steuergeldern künstlich am Leben erhalten», bemängelte Behm.

Die Gewährung der 15 Millionen Euro öffentlicher Mittel kommt nach Ansicht von Behm einer nachträglichen Erstattung des Kaufpreises für die ehemalige Luftschiffhalle durch das Land gleich. Statt die Schaffung von Arbeitsplätzen mit langfristiger Perspektive in der Region zu unterstützen, biedere die Landesregierung sich dem neuen Geschäftsführer von Tropical Islands an. Wohin das führe, habe deren Engagement für die gescheiterte Chipfabrik in Frankfurt (Oder) und ähnliche Projekte bereits mehrfach bewiesen.

Der Ausschuss hat die Freigabe der Fördergelder an Bedingungen geknüpft. So müssen weitere Investitionen in das tropische Freizeitzentrum sowie in dessen europaweite Vermarktung fließen. Das Geld darf nicht zur Deckung von Betriebsverlusten ausgegeben werden. Außerdem müssen bei dem Projekt 501 Arbeitsplätze mindestens fünf Jahre lang erhalten werden. Sollte Tropical Islands scheitern, muss der malaysische Mutterkonzern Tanjong die Fördergelder zurückzahlen.

Seit Eröffnung von Tropical Islands mit künstlicher Südsee, Lagune und Regenwald am 19. Dezember 2004 hat der malaysische Mutterkonzern Tanjong PLC nach eigenen Angaben fast 90 Millionen Euro aus eigenen Mitteln investiert und mehr als 500 Arbeitsplätze geschaffen. Die Betreibergesellschaft rechnet zum Ablauf des ersten Geschäftsjahres Ende Januar 2006 mit einer Million Besuchern. Schwarze Zahlen will sie 2007 schreiben. Das bedeutet etwa 1,5 Millionen Gäste pro Jahr. Ursprünglich hatte das Management mit fast der doppelten Zahl gerechnet. (dpa)

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