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Berlin: Trotz Skandalen fürchten Planer keine Verspätung

Die Projektplanungs-Gesellschaft Schönefeld (PPS) geht davon aus, dass der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International am 30. November 2007 bei zeitgleicher Schließung des Tegeler Flughafens eröffnet werden kann.

Die Projektplanungs-Gesellschaft Schönefeld (PPS) geht davon aus, dass der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International am 30. November 2007 bei zeitgleicher Schließung des Tegeler Flughafens eröffnet werden kann. "Der Zeitplan ist realistisch", sagte gestern Geschäftsführer Götz Herberg. Nach der gerichtlichen Annullierung der Vergabe an das Hochtief-Konsortium wird die PPS am 15. Dezember ihre eigenen, bereits im April fertiggestellten Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren einreichen.

Zuvor müssen die gestern präsentierten 66 Aktenordner noch überarbeitet werden. Die Schienenanbindung im Westbereich des neuen Airports wurde geändert. Die Trasse zweigt jetzt dichter am Flughafen vom Berliner Außenring ab und lässt neben einem Waldgebiet auch ein bereits verplantes Gelände in Waßmannsdorf aus. So können nach Angaben des technischen Planungsleiters Ulrich Schindler 30 bis 35 Millionen Mark eingespart werden. Die Mehrkosten aufgrund der Verzögerung des Privatisierungsverfahrens bezifferte Götz Herberg dagegen auf einen "einstelligen Millionenbetrag".

Trotz der gegenwärtig ausgesetzten Vergabeverhandlungen und der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Beraterfirmen und Hochtief-Konsortium geht Götz Herberg davon aus, "dass wir in absehbarer Zeit einen Investor haben werden". Sonst müssten die Alt-Gesellschafter der Flughafen Holding - die Bundesregierung sowie die Länder Berlin und Brandenburg - einen Finanzierungsplan zum Kauf der für den Flughafenbau benötigten Grundstücke erstellen.

Die Start- und Landebahnen des BBI sind für eine Kapazität von rund 1000 Flügen pro Tag konzipiert. Die PPS rechnet mit einem Anfangsaufkommen von 17 Millionen Passagieren. Sie liegt mit ihrer Prognose von gut 30 Millionen Reisenden im Jahr 2025 deutlich unter der Vorhersage der beiden Bewerberkonsortien. Im Gegensatz zum Hochtief-Konzept sieht die PPS-Planung ein weiter östlich gelegenes Terminal und eine Konzentration des Wartungsbereichs am Westrand des Flughafens vor. Änderungen durch einen späteren Investor, so Schindler, sind jedoch problemlos möglich. Die Planungen sehen weiterhin vor, dass schon am 19. September 2002 der Flughafen Tempelhof geschlossen wird.

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