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Trunkenheit am Steuer: Wieder Gefängnisstrafe für Rocchigiani?

Dem ehemaligen Profibox-Weltmeister Graciano Rocchigiani muss möglicherweise erneut ins Gefängnis. Das Amtsgericht Frankfurt (Oder) verurteilte den Berliner zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Straßenverkehr.

Frankfurt (Oder) - Am 25. Mai 2005 war Rocchigiani in der Oderstadt mit 1,68 Promille in eine Kontrolle geraten. Da gegen ihn noch drei Bewährungen wegen anderer Delikte unter anderem wegen Körperverletzung laufen, droht dem Ex-Boxer wieder Haft.

Sein Anwalt Bernhard Pohl hatte eine erneute Bewährungsstrafe gefordert und kündigte Berufung an. Rocchigiani hatte vor Gericht ein Geständnis abgelegt und Reue gezeigt: «Ich weiß, ich habe wieder mal Scheiße gebaut. Es tut mir Leid. Ich bitte um eine weitere Chance.» Vor drei Jahren war der Ex-Boxer nach 279 Tagen in Haft wegen Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein aus dem Gefängnis entlassen worden.

Die Richterin in Frankfurt (Oder) folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Rocchigianis Geständnis, Reue und Kooperationsbereitschaft zwar für ihn auslegte. «Trotzdem überwogen die Punkte, die gegen ihn sprachen. Er wollte zum vierten Mal eine zweite Chance», sagte Staatsanwalt Kai Münch. Eine weitere Bewährung wäre niemandem zu vermitteln gewesen. Rocchigiani wurde nicht inhaftiert, weil keine Fluchtgefahr bestehe. «Welche Auswirkungen dieses Urteil auf seine laufenden Bewährungen hat, müssen die zuständigen Gerichte entscheiden. Sie können die Bewährungen widerrufen», sagte Münch. (tso/dpa)

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