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Berlin: Türken griffen Polizisten an

Jugendliche wollten in der Naunynstraße erneut Festnahme vereiteln

Zum zweiten Mal in dieser Woche ist die Polizei in der Kreuzberger Naunynstraße von einer wütenden Menge, die sich aus etwa 20 bis 30 Türken und Arabern zusammensetzte, bedroht worden. Am Montag mussten die Beamten zur Dienstwaffe greifen, am Mittwochabend mussten Verstärkungskräfte angefordert werden. Polizeipräsident Dieter Glietsch sprach trotz der beiden Attacken von Einzelfällen. „Es ist kein neues Phänomen, dass unsere Beamten in Bedrängnis geraten können“, sagte Glietsch dem Tagesspiegel. Er versicherte, dass es auch in Kreuzberg keine „polizeifreien Räume“ geben werde. In manchen Straßen müsse man permanent mit Verstärkung in Erscheinung treten, sagte Glietsch.

In beiden Fällen sollten Straftäter festgenommen werden. Am Mittwoch war es der 15-jährige Mahmut V. (Name geändert), der von einer Zeugin wiedererkannt worden war, kurz zuvor alle vier Reifen am Auto einer Kreuzbergerin zerstochen zu haben. Doch V. stand in einer Gruppe von etwa 30 Jugendlichen, die sich „provozierend vor den Beamten aufbauten“, wie es im Präsidium hieß. Als die Sirenen von weiteren Funkstreifen zu hören waren, türmte V., konnte jedoch schnell geschnappt werden. Danach bedrängte die Gruppe das Polizeiauto, in dem der 15-Jährige saß. Die Situation beruhigte sich erst, nachdem der Festgenommene weggebracht worden war. Zuvor hatte die Meute auch die Frau bedrängt, der das Auto gehörte.

Am Montag hatten vier Polizisten in der selben Straße zur Waffe greifen müssen, als sie einen 32-Jährigen festnehmen wollten, der vor ihren Augen einen Joint und eine Schachtel mit Rauschgift weggeworfen hatte. Aus Internetcafés und Lokalen fand sich eine Menge von 25 Mann zusammen, die mit Rufen wie „Bullen töten“ die Festnahme vereiteln wollten. Erst als massiv Verstärkung da war, konnten zwei 24 und 26 Jahre alte Türken, die sich als Rädelsführer hervortaten, festgenommen werden. Der 24-Jährige bedrohte die Polizisten sogar mit seinem Klappmesser, erst nach mehrfacher Androhung des Schusswaffengebrauchs ließ er das Messer fallen. Der staatenlose 32-Jährige sitzt jetzt im Abschiebegewahrsam, die anderen Festgenommenen sind wieder auf freien Fuß.

Ein anderer Polizist ist am Mittwoch in Steglitz von einem deutschen Radfahrer angegriffen worden. Dieser war angehalten worden, weil er ohne Licht fuhr. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem beide zu Boden gingen. Der 22-jährige Radfahrer trat dem Polizisten zweimal ins Gesicht, bevor er überwältigt werden konnte. Beim Radfahrer fand man Rauschgift. Der 31-jährige Polizist erlitt eine Gehirnerschütterung. (mit obs)

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