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Berlin: TÜRKISCHE FRAUEN IN BERLIN Der schwere Weg zur Integration (3)

Erst kamen sie als Näherinnen und Fließbandarbeiterinnen, dann nur noch als Ehefrauen und Töchter: Rund 40 Jahre nach Beginn der türkischen Einwanderung leben rund 70000 Türkinnen in Berlin, etwa ein Drittel von ihnen mit deutschem Pass. Das Bild, das sich Deutsche von Türkinnen machen, hat wenig Nuancen.

Erst kamen sie als Näherinnen und Fließbandarbeiterinnen, dann nur noch als Ehefrauen und Töchter: Rund 40 Jahre nach Beginn der türkischen Einwanderung leben rund 70000 Türkinnen in Berlin, etwa ein Drittel von ihnen mit deutschem Pass. Das Bild, das sich Deutsche von Türkinnen machen, hat wenig Nuancen. Es ist das Bild einer Frau, die mit kleinen Kindern an der Hand durch Kreuzberg, Neukölln oder Wedding geht. Notiz von diesen Frauen nimmt die Öffentlichkeit meist nur, wenn über das Tragen von Kopftüchern diskutiert wird oder wenn Verbrechen passieren, Ehrenmorde zum Beispiel. Für Deutsche sind das fremde Welten. Konflikte, die zeigen, in welchem Zwiespalt viele türkischstämmige Mädchen und Frauen leben: zwischen patriarchalischen Familienstrukturen und westlichem Lebensstil. Unsere sechsteilige Serie über türkischstämmige Frauen in Berlin will diesen Zwiespalt beleuchten, die mit ihm verbundene Not, die verschiedenen Möglichkeiten, in einer Existenz zwischen zwei Kulturen zu (über)leben. Heute geht es um das Thema Kopftuch. Um eine selbstbewusste 16Jährige, die überzeugt Religiosität und modernes Leben vereinbart – selbstbestimmt und ohne enge Vorgaben durch die Eltern. Und um junge Frauen und ihre kleinen Fluchten vor dem Kopftuchzwang. Fluchten, für die sie manchmal ein Doppelleben in Kauf nehmen. Ein Doppelleben, das auf Dauer krank machen kann. Tsp

Diese Serie finden Sie auf Deutsch und in türkischer Übersetzung im Internet unter www.tagesspiegel.de/tuerkinnen

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