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U-Bahn-Brände: Ermittler: Anschlag wird ausgeschlossen

Nach zwei Bränden in der Berliner U-Bahn am Wochenende schließen die Ermittler nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anschläge derzeit aus. In beiden Fällen ermitteln die Brandexperten des Landeskriminalamtes.

Berlin (22.08.2005, 11:46 Uhr) - Am späten Freitagnachmittag war am U-Bahnhof Gleisdreieck im Stadtteil Kreuzberg ein starkes Feuer ausgebrochen. Zu dem zweiten, laut BVG eher kleinen Brand kam es am Sonnabend zwischen den U-Bahnhöfen Prinzenstraße und Kottbuser Tor ebenfalls in Kreuzberg.

«Bei dem ersten Brand handelte es sich um ein regelrechtes Großfeuer; zu unser aller Glück ist es außerhalb des Bahnhofs ausgebrochen. Den Grund kennen wir noch nicht», sagte BVG-Sprecherin Petra Reetz am Montag auf Anfrage. Auf der ältesten U-Bahntrasse der Hauptstadt war eine Holzbohlenbrücke in Flammen aufgegangen, auf der eine Starkstromleitung verläuft. Vermutet wird, dass der Brand durch ein defektes Stromkabel ausgelöst worden sein könnte. «Nach Angaben der Feuerwehr genügt unter Umständen als Auslöser eine glimmende Zigarette, noch dazu an einem heißen Tag», erläuterte Reetz.

Am Montag sollte nach Angaben der Sprecherin das betroffene Brückenteil mit den Stromleitungen ausgebaut und von den Ermittlern untersucht werden. Der U-Bahn-Verkehr sollte dadurch nicht gestört werden. Zudem könne der Strom von anderen Stellen eingespeist werden. Genaue Ergebnisse zur Brandursache und den Schäden erwartet die BVG erst von Mitte der Woche an. «Allerdings ist es auch möglich, dass wir wegen der starken Verbrennung die Ursache nicht restlos klären können», sagte Reetz.

Am Freitag musste der Verkehr der U-Bahnlinien U1 und U2 in beide Richtungen unterbrochen werden. Verletzt wurde niemand.

Den Brand am Sonnabend löste Reetz zufolge vermutlich ein Kurzschluss in einem Verbindungskabel aus. Es sei zu Rauchentwicklung, aber nicht zu einem richtigen Feuer gekommen. Ein BVG-Mitarbeiter habe es mit einem Feuerlöscher gelöscht. «Wir haben den Zugverkehr kurzzeitig unterbrochen, hätten aber auch weiterfahren können.» (tso)

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