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Berlin: U-Bahn Linie 2: Nach Brandgeruch aus dem Verkehr gezogen

Wieder Pannen

Gestern früh wurde am U-Bahnhof Stadtmitte ein Zug der Linie 2 gestoppt, bei dem aus einem Lüfterkanal Brandgeruch austrat. Daraufhin mussten gegen 9.05 Uhr die etwa 350 Fahrgäste des Zuges Richtung Ruhleben aussteigen. Die Feuerwehr war nach Auskunft ihrer Leitstelle nicht alarmiert worden. Ein Fahrgast berichtete, es habe deutlich verschmort gerochen. Der Zug wurde leer in die Betriebswerkstatt am Olympiastadion gefahren und dort untersucht. Nach Angaben von BVG-Sprecherin Barbara Mansfield ist die Ursache des Fehlers noch nicht ermittelt. Es habe sich nicht wie beim Brand im Bahnhof Deutsche Oper um das Modell "Gisela" gehandelt, sondern um einen Zug der westlichen Baureihe A.

Nach dem Feuer im Bahnhof Deutsche Oper, bei dem am Sonnabend mindestens 20 Menschen verletzt worden waren, haben die Grünen im Abgeordnetenhaus mehr Sicherheit für Fahrgäste gefordert. Der grüne Verkehrsexperte Michael Cramer forderte gestern SPD und CDU auf, auf die Einführung eines "geschlossenen Systems" bei der U-Bahn zu verzichten und stattdessen alle Bahnhöfe mit einem zweiten Ausgang zur höheren Sicherheit bei Bränden nachzurüsten. Wie berichtet, gibt es einige BVG-Stationen, die nur eine Treppe an einem Bahnsteigende oder in der -mitte haben, wie zum Beispiel Ernst-Reuter-Platz oder Südstern. SPD und CDU wollen heute im Abgeordnetenhaus einen Antrag "Zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs" beschließen, in dem für das elektronische Ticket auch Sperren gegen Schwarzfahrer an den Zugängen gefordert werden.

Panne auch bei der S-Bahn

Am Nachmittag blieb gegen 13.20 Uhr am Bahnhof Jannowitzbrücke ein Zug der Linie 7 Richtung Ahrensfelde liegen. Der Zug musste von einem nachfolgenden Zug Richtung Ostbahnhof geschoben werden. Dies gelang jedoch erst nach 50 Minuten. Im 20-Minuten-Takt wurden die S-Bahnen in beide Richtungen über das freie Gleis geleitet. Es kam zu erheblichen Verspätungen.

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