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Berlin: U1 und U5 werden schon wieder gesperrt

BVG plant, die Linien wochenlang zu unterbrechen. Bei der S-Bahn wird es an der Papestraße eng und am Ostkreuz

Von Klaus Kurpjuweit

und Stefan Jacobs

2004 wird ein anstrengendes Jahr für U-Bahn-Fahrgäste. Gleich drei große Streckensperrungen stehen auf dem Programm – bei der U1 zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke sowie zwischen Möckernbrücke und Prinzenstraße sowie bei der U5 auf dem Abschnitt von der Frankfurter Allee zum Tierpark. Auf allen Strecken müssen die Anlagen saniert werden.

Beginnen will man zwischen dem 24. April und dem 14. Juni mit der Sperrung zwischen Möckernbrücke und Prinzenstraße. Dort will die BVG weitere „Flüstergleise“ einbauen, nachdem im vergangenen Jahr schon der Abschnitt zwischen Nollendorfplatz und Halleschem Tor damit ausgestattet wurde.

Fortsetzung folgt, heißt es auch auf der U5, die vom 26. Juni bis 1. Oktober nicht durchgehend fährt. Hier werden zwischen Frankfurter Allee und Tierpark die Bahnhöfe und Gleise erneuert. Von September bis Dezember 2003 war bereits der Abschnitt vom Alexanderplatz zur Frankfurter Allee gesperrt. Auch dort wurden die Bahnhöfe – erstmals seit ihrem Bau in den 30er Jahren – erneuert.

Im Herbst trifft es dann wieder die U1: Vom 2. bis zum 18. Oktober enden die Züge Richtung Krumme Lanke bereits am Breitenbachplatz. Gebaut wird allerdings nur zwischen Breitenbachplatz und Podbielskiallee. Durch den Einbau neuer Weichen will die BVG für die Zukunft verhindern, dass ein so langer Streckenteil wegen Arbeiten auf einem kurzem Abschnitt gesperrt werden muss. Die Sanierungsarbeiten sollen auf jeden Fall vor Beginn des Wintersemesters abgeschlossen werden. Bei einer Vollsperrung im vergangenen Jahr war es Richtung Freie Universität im vergangenen Jahr zu zum Teil chaotischen Verhältnissen im Ersatzverkehr mit Bussen gekommen.

Bei der S-Bahn wird vor allem die Station Papestraße zum Nadelöhr: Für die Arbeiten an dem komplett neuen Umsteigebahnhof muss auch der Verkehr auf dem Ring unterbrochen werden. Wann und wie lange, soll nach Auskunft von S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz in den nächsten Tagen geklärt werden. Sicher sei dagegen, dass die seit über einem Jahr gesperrte Stadtbahntrasse zwischen Zoo und Charlottenburg am 19. April wieder freigegeben wird.

Starke Nerven brauchen S-Bahn-Fahrgäste auch ab 2005: Dann wird der Bahnhof Ostkreuz saniert. Weil dort fast alle Linien fahren, muss bei teilweise laufendem Betrieb gebaut werden – jahrelang. Nötig ist die Sanierung seit langem, wie auch ein inzwischen geflügeltes S-Bahner-Wort zeigt: „Ostkreuz steht nur noch aus Gewohnheit.“

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