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Berlin: Über Strieders Vorstellungen, was nach 2007 mit dem Flughafen Tegel passiert, sind die Meinungen geteilt

Die Vorstellungen von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder für neue Wohnungen auf Spandauer Gewerbegebiet und auf dem Flughafen Tegel sind auf ein geteiltes Echo gestoßen. Während sich die Senatswirtschaftsverwaltung kritisch zum "Planwerk Westraum" äußerte, kamen aus der Senatsbauverwaltung und den Verbänden der Wohnungswirtschaft moderate und zustimmende Töne.

Die Vorstellungen von Stadtentwicklungssenator Peter Strieder für neue Wohnungen auf Spandauer Gewerbegebiet und auf dem Flughafen Tegel sind auf ein geteiltes Echo gestoßen. Während sich die Senatswirtschaftsverwaltung kritisch zum "Planwerk Westraum" äußerte, kamen aus der Senatsbauverwaltung und den Verbänden der Wohnungswirtschaft moderate und zustimmende Töne.

Sprecherin Petra Reetz aus der Bauverwaltung nannte es "legitim, dass der Stadtentwicklungssenator Zukunftsszenarien entwickelt" und sich unter anderem für den Bau von 4000 Wohnungen in Einfamilien- und Reihenhäusern auf dem voraussichtlich 2007 geschlossenen Flughafen Tegel ausspricht. Eine andere Frage sei allerdings, ob Bauherren den freifinanzierten Wohnungsbau an diesem Ort auch lukrativ fänden. Bauen am Wasser sei derzeit für Investoren viel interessanter, außerdem könne man den kontaminierten Boden auf dem Tegeler Flughafengelände "nicht einfach abräumen". Ludwig Burkhardt vom Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen sagte, man wolle sich alles erst einmal genau anschauen. Die vorgeschlagene Bebauung des östlichen Rollfeldes bezeichnete er als "interessantes Angebot". Er gebe aber einer kleineren Lösung als hohen Stückzahlen beim Häuserbau den Vorzug. Hiltrud Sprungala vom Landesverband Freier Wohnungsunternehmen begrüßte den Plan: Es sei gut, rechtzeitig Vorsorge für den möglichen Bedarf von übermorgen zu treffen.

Strieders Pläne, Gewerbegebiete an der Spandauer Havel mittelfristig für den Wohnungsbau umzuwidmen, stoßen bei der Wirtschaftsverwaltung auf Unverständnis. Vor allem bei dem gut ausgelasteten Industriegebiet Am Juliusturm bestehe die Gefahr, "Unternehmen ohne Not vor die Tore der Stadt zu treiben", sagte ein Sprecher. Das Planwerk kollidiere hier mit dem Industrieflächen-Sicherungskonzept.

C.v.L., tob

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