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ÜBER DIE GRENZE: ÜBER DIE GRENZE

Nur wenige Orte der Berliner Grenzanlagen haben die Fantasie so beschäftigt wie die Glienicker Brücke. Die DDR hatte ihr ausgerechnet den Namen „Brücke der Einheit“ gegeben, nur alliierte Militärs und Diplomaten durften sie nach 1961 passieren.

Nur wenige Orte der Berliner Grenzanlagen haben die Fantasie so beschäftigt wie die Glienicker Brücke. Die DDR hatte ihr ausgerechnet den Namen „Brücke der Einheit“ gegeben, nur alliierte Militärs und Diplomaten durften sie nach 1961 passieren. Und eben einige Spione: Dreimal, 1962, 1985 und 1986, haben Amerikaner und Sowjets die Brücke für den Austausch enttarnter und verurteilter Agenten genutzt. Beim ersten Mal wurde der über der Sowjetunion abgeschossene U-2-Pilot Gary Powers gegen den sowjetischen Spitzenspion Rudolf Iwanowitsch Abel ausgetauscht, beim dritten Termin kam unter anderem der sowjetische Dissident Anatoli Schtscharanski frei. 1988 kam es auf der Brücke zu einer spektakulären und erfolgreichen Flucht: Drei Flüchtlinge durchbrachen mit einem Lastwagen die Absperrungen. Mittlerweile gehört die Brücke als Teil des sie umgebenden landschaftlichen und baulichen Ensembles zum Unesco-Weltkulturerbe.

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