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Berlin: Überfall auf Box-Promoter: Die Angeklagten schweigen

Das Gericht ordnete strenge Sicherheitsvorkehrungen an: Fünf Monate nach dem brutalen Überfall auf einen Box-Promoter hat gestern der Prozess gegen vier Männer im Alter von 39 bis 51 Jahren begonnen. Das 55-jährige Opfer wurde am 8.

Das Gericht ordnete strenge Sicherheitsvorkehrungen an: Fünf Monate nach dem brutalen Überfall auf einen Box-Promoter hat gestern der Prozess gegen vier Männer im Alter von 39 bis 51 Jahren begonnen. Das 55-jährige Opfer wurde am 8. Januar gegen 23 Uhr in seinem Sportstudio angegriffen, als es allein trainierte. Die Anklage nimmt an, dass Auseinandersetzungen in der Rotlicht-Szene in der Oranienburger Straße zu der Tat führten.

Die Männer haben breite Schultern und zumeist fast kahle Köpfe. Sie sollen einst gute Bekannte des Box-Promoters Winfried Spiering gewesen sein. Der Staatsanwalt geht davon aus, dass es Krach gab. Er vermutete am Rande des Prozesses, dass es womöglich um die Frage ging: „Wer ist künftig die große Nummer auf der Oranienburger Straße.“ Dem Promoter wurden in der Vergangenheit mehrfach Kontakte zur dortigen Szene nachgesagt. Er hat das vehement bestritten.

Beim Angriff im Sportstudio in Friedrichshain hatte Spiering keine Chance. Drei der Angeklagten sollen ihn fixiert haben. Der 51-jährige Andreas G. habe zugeschlagen – mit einer Hantel mehrfach und gezielt auf den Körper, vor allem auf die Handgelenke und die Knie. Auch seine Komplizen hätten zugetreten und geschlagen. Das Opfer erlitt Hämatome am ganzen Körper und einen Knochenbruch am linken Bein. Der linke Arm war ausgekugelt. Die Angreifer sollen in jener Nacht noch drei weitere Männer überfallen haben. Jedes Mal setzte es massive Schläge. Schweigend reagierten die Angeklagten auf die Anklage. Morgen soll der Box-Promoter als Zeuge gehört werden. K. G.

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