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Überforderter Zusteller: Tausende Sendungen nicht ausgeliefert

5.770 Briefsendungen hat ein 19-jähriger Mitarbeiter einer Briefzustellfirma nicht im Bezirk Tempelhof-Schöneberg ausgeliefert. Er sei überfordert gewesen, sagte der Bote, als die Polizei ihm auf die Schliche kam.

Berlin - Aufgrund eines Hinweises, der auf Beschwerden von Kunden beruhte, hat die Polizei gestern Nachmittag die Wohnung des Mannes in Tempelhof durchsucht. Die Polizisten sammelten die Briefe, darunter 850 Wahlbenachrichtigungen, ein und nahmen den 19-Jährigen fest. Die Beamten fanden zudem einen gestohlenen Poststempel für nichtzustellbare Briefe, der ebenfalls sichergestellt wurde. Anschließend übergab die Polizei der Firma die Sendungen, damit sie ordnungsgemäß zugestellt werden können.

Der 19-Jährige war seit dem 17. Juli bei dem Unternehmen angestellt. Als Grund gab er an, dass er mit der Aufgabe als Briefzusteller überfordert war. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde er entlassen. Die Polizei ermittelt wegen Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses. Diese Vorschrift stellt auch das Zurückhalten von Briefsendungen durch Personen unter Strafe, deren Aufgabe eigentlich das Zustellen ist. (tso/home)

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