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Berlin: Um 0.09 Uhr kam das erste Baby

Hunderttausende feierten am Brandenburger Tor

Bis zu einer Million Menschen feierten am Brandenburger Tor zwölf Stunden lang ins Fußballjahr 2006. Die traditionelle Silvesterparty auf der Straße des 17. Juni stand in diesem Jahr unter dem Motto „Welcome to Germany“, gemeint waren vor allem die 31 Nationen, die neben Deutschland bei der Fußballweltmeisterschaft im Juni mitspielen. Innenminister Wolfgang Schäuble hatte am frühen Abend die Botschafter und Gesandten dieser Länder auf der Bühne am Brandenburger Tor begrüßt, riesige weiße Luftballons mit den Flaggen dieser Nationen schwebten über der Bühne. Schäuble wünschte der Menge vor dem Tor ein „friedliches Jahr 2006 und eine wunderbare Fußballweltmeisterschaft“ – in einem Atemzug.

Es wurde dann auch ein friedliches und wunderbares Fest. Unter den mehreren Hunderttausend, die im Laufe des Silvestertages auf die Feier-Meile kamen, waren sehr viele Touristen. Die Party werde dauern, „bis der Letzte geht“, hieß es am frühen Abend von der Bühne. Mancher Besucher hatte sich mit Fußballschals oder -trikots dekoriert, auf einer großen elektronischen Countdown-Uhr leuchtete es unübersehbar: „Noch 190 Tage bis zu zum Finale“. Schon gegen 21.30 Uhr riefen die ersten trunkenen Mädchen „Prosit Neujahr“; schlag Mitternacht sprang die Uhr auf „189 Tage“ um, und am Großen Stern startete das zwölfminütige Feuerwerk, das alle in Bann zog.

Während dieses noch andauerte, lag Bettina Weber aus Mahlow schon seit knapp drei Stunden in den Wehen. Exakt neun Minuten nach Mitternacht kam ihr Sohn im Kreißsaal des Tempelhofer St. Joseph-Krankenhauses zur Welt – das erste im Jahr 2006 geborene Baby in Berlin. Und auch das erste Kind für die 39-jährige Mutter und ihren ein Jahr jüngeren Ehemann. Die Eltern gaben ihrem 54 Zentimeter großen und 3260 Gramm schweren Sprössling den Namen Mayc Elias – und verziehen ihm die dreitägige Verspätung. Schließlich seien die drei Stunden Wehen in der Nacht zum Sonntag ja eine leichte Geburt gewesen, sagt der stolze Vater Sascha Weber. Mutter und Sohn sind wohlauf.

Nach Mayc Elias ging es in Berlins Geburtskliniken Schlag auf Schlag: Um 0.25 Uhr tat die kleine Helene im Krankenhaus Lichtenberg ihren ersten Schrei. Knapp 40 Minuten später holten die Ärzte der Charité in Mitte per Kaiserschnitt den Sohn eines deutsch-japanischen Paares auf die Welt. Der Junge heißt Kentaro, das ist japanisch und bedeutet „erster Sohn“.

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