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UMFRAGE: „In London wäre dieser Streik undenkbar“

Darin Dahawich,18 – Die Schülerin ist genervt, weil viele Schüler zu Hause bleiben müssen: „Ich bin richtig sauer, dass weitergestreikt wird. Mein Bruder musste sogar ein Auto mieten, um zur Arbeit zu fahren.

Darin Dahawich,

18 – Die Schülerin ist genervt, weil viele Schüler zu Hause bleiben müssen: „Ich bin richtig sauer, dass weitergestreikt wird. Mein Bruder musste sogar ein Auto mieten, um zur Arbeit zu fahren. Ich habe heute eine halbe Stunde auf die S-Bahn gewartet. Die ganze Warterei ist richtig blöd. Wir haben erst gestern Nacht erfahren, dass die S-Bahn doch nicht streikt. Heute mussten wir eine Englischarbeit schreiben, die sonst ausgefallen wäre. Jetzt konnten wir uns gar nicht richtig vorbereiten. Die Hälfte der Klasse hat gefehlt! Wie sollen die aus Pankow oder Köpenick denn zur Schule in der Kochstraße kommen?“

Lara Tiebel, 23, geht lieber auf Nummer sicher: „Ich habe erst gegen 23 Uhr erfahren, dass die S-Bahn nun doch fährt. Aber ich habe der ganzen Sache nicht getraut und bin lieber mit dem Auto gefahren. Ich arbeite am Potsdamer Platz und wohne in Tegel. Für die zwölf Kilometer habe ich eineinhalb Stunden gebraucht! Und die Benzinpreise sind auch gestiegen. Der Streik schmeißt nicht nur die Arbeitspläne um, sondern auch die Pläne für das Wochenende. Da überlegt man schon zweimal, wie man wieder nach Hause kommt.“

Philip Turner, 55, Tourist aus England ist enttäuscht, dass sein Berlin-Urlaub so mühsam begonnen hat: „Ich bin gerade angekommen und musste mit meinem Rollkoffer vom ZOB bis zum Hotel in der Lietzenburger Straße laufen – eine Dreiviertelstunde hat das gedauert. Taxi fahren ist mir nämlich zu teuer. Ich wäre gerne U-Bahn gefahren. Es wundert mich, dass länger als eine Woche gestreikt wird. Das wäre in London undenkbar.“ lwi

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