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Umsiedlung: Die Gemeinde Haidemühl zieht um

Die wegen der Ausweitung eines Tagebaus geplante Umsiedlung der Gemeinde Haidemühl im Landkreis Spree-Neiße kostet das Land 5,7 Millionen Euro.

Potsdam - Wie Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte, errichtet das Land am neuen Standort unter anderem einen "Park der Erinnerungen" im Wert von mehr als einer Million Euro. Haidemühl soll dem Tagebau Welzow-Süd weichen und damit das weitere Abbaggern der Braunkohle ermöglichen. Fördermittel stehen für "Neu-Haidemühl" auch zum Bau einer Anglerhütte mit Bootssteg zur Verfügung.

Inklusive der Umfeldgestaltung kostet die Anlage 168 000 Euro. Der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses einschließlich der Außenanlagen wird mit 3,73 Millionen Euro veranschlagt. Die Außenanlage der neuen Schule Spremberg/Sellessen wird vom Land mit 392.000 Euro unterstützt. 260.000 Euro werden für den Neubau eines Sportplatzes bereit gestellt.

Mehrheit der Haidemühler stimmte Umsiedlung zu

Zwar trage der Energiekonzern Vattenfall entsprechend dem Verursacherprinzip alle Kosten der Umsiedlung, betonte Szymanski. Durch die Umsiedlung der Einwohner in die Gemeinde Spremberg/Sellessen entstünden jedoch Kosten, die über die gesetzliche Verpflichtung des Unternehmens hinausgingen.

Die sozialverträgliche Umsiedlung der Einwohner von Haidemühl wurde laut Szymanski in einem Vertrag vom Juni 2000 vereinbart. Knapp 75 Prozent der Heidemühler hatten das Angebot der gemeinsamen Umsiedlung nach Spremberg/Sellessen angenommen. (tso/ddp)

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