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Schön, aber in die Jahre gekommen: der Flughafen Berlin-Tegel.

© dpa

Umstrittene Vergabe: Filzverdacht: Tegel Projekt beurlaubt Mitarbeiter

Kürzlich wurde eine höchst dubiose Auftragsvergabe der landeseigenen Tegel Projekt GmbH bekannt. Nun wurde der umstrittene Bereichsleiter Hildebrand beurlaubt.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Bernhard Hildebrand, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb bei der landeseigenen Tegel Projekt GmbH, wurde beurlaubt. Hintergrund ist eine Auftragsvergabe des öffentlichen Unternehmens an die private Firma USC Standortkonzepte, deren Geschäftsführer ebenfalls Hildebrand ist. Dabei ging es, wie berichtet, um ein Auftragsvolumen von insgesamt 240 000 Euro, verteilt über mehrere Jahre. Die Vergabe startete Ende 2012.

Die Muttergesellschaft der Tegel Projekt, die ebenfalls landeseigene Wista-Management GmbH, lässt diese Vergabe an Hildebrand, der gleichzeitig leitender Mitarbeiter wie auch privater Auftragnehmer ist, seit Juli durch das Beratungsunternehmen PWC prüfen. Am Donnerstag befasste sich der Wista-Aufsichtsrat unter Vorsitz des Wirtschafts-Staatssekretärs Henner Bunde mit dem Thema. In dem Gremium sitzen auch Vertreter der Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Finanzen sowie der Senatskanzlei. Zuständig für die Wista und deren Tochterunternehmen ist ein Steuerungsausschuss unter Federführung der Stadtentwicklungsbehörde.

Das Ergebnis der PWC-Prüfung, ob die Auftragsvergabe korrekt abgelaufen ist, soll in vier bis sechs Wochen vorliegen. Der Aufsichtsrat beschloss, Hildebrand bis dahin zu beurlauben. Am 1. Juli hat die Wista eine neue Antikorruptionsrichtlinie in Kraft gesetzt, die Geschäfte mit Unternehmen verbietet, an denen Mitarbeiter der Wista beteiligt sind. Diese Regel gilt künftig auch für deren Tochterunternehmen.

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