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Berlin: Umstrittener Geschichtslehrer unterrichtet wieder

Berlins umstrittenster Lehrer wird am angesehenen Zehlendorfer Schadow-Gymnasium unterrichten. Nach Informationen des Tagesspiegels hatte Karl-Heinz S.

Berlins umstrittenster Lehrer wird am angesehenen Zehlendorfer Schadow-Gymnasium unterrichten. Nach Informationen des Tagesspiegels hatte Karl-Heinz S. dort gestern seinen ersten Arbeitstag. In welchen Fächern und Klassenstufen er eingesetzt wird, war noch nicht zu erfahren. An seinem letzten Einsatzort, dem Gymnasium Steglitz, hatte er bis ins Jahr 2000 Geschichte und Sport unterrichtet.

Der inzwischen 58-Jährige war durch den ehemaligen Bildungssenator Klaus Böger (SPD) vom Dienst suspendiert worden, nachdem ihm eine Elterninitiative vorgeworfen hatte, er verharmlose Naziverbrechen. Die von der Bildungsverwaltung angestrebte völlige Entfernung aus dem Dienst scheiterte allerdings daran, dass die Zeugenaussagen nicht ausreichten, um die Vorwürfe zu erhärten. Um die Suspendierung zu beenden, hatte S. die Sache schließlich vor Gericht gebracht. Am 19. April dieses Jahres stellten die Richter endgültig fest, dass man S. nicht länger vom Dienst fernhalten dürfe. Unklar war danach allerdings, in welcher Funktion und in welcher Institution S. eingesetzt würde. Diese Frage ist jetzt beantwortet. Warum er nun am Schadow-Gymnasium unterrichtet, wollte die Bildungsverwaltung gestern nicht mitteilen.

Ausgeschlossen dürfte sein, dass der Lehrer neuere Geschichte unterrichtet. Schließlich sah es auch das Gericht als erwiesen an, dass S. im Geschichtsunterricht „leichtfertig den Verdacht erweckte, ein Rechtsextremist zu sein“. sve

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