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Umstrittenes Interview: CDU soll sich von Stadtkewitz distanzieren

Nach einem Interview von René Stadtkewitz für die rechte Zeitung "Junge Freiheit" fordern Berliner Parteien die Landes-CDU auf, sich von ihrem Abgeordneten zu distanzieren.

Berlin - Stadtkewitz habe sich als politischer Gesprächspartner vollständig diskreditiert, teilten SPD, Linkspartei/PDS, Grüne und FDP in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die CDU auf Bezirks- und Landesebene sei nun aufgefordert, sich von ihm und den im Interview mit der rechten Zeitung getätigten Aussagen zu distanzieren.

Die Parteien fügten hinzu, dass der Kreischef den Konflikt um den geplanten Moscheebau bewusst verschärfe, um den Moscheebau zu verhindern. "Im Schulterschluss mit rechtsextremen Kreisen versucht der Pankower CDU-Vorsitzende aus Ängsten von Bürgern im Wahlkampf politisches Kapital zu schlagen", heißt es in der Erklärung. Am Montag hatte bereits der CDU-Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl, Friedbert Pflüger, das Interview kritisiert.

"Abgeordnete haben sich zu weit vom Volk entfernt"

Stadtkewitz, der zu den Gegnern eines Moscheebaus in Heinersdorf gehört, hat in dem Interview Pankower Politiker von Linkspartei/PDS, SPD und Grünen kritisiert. Die Abgeordneten hätten sich zu weit vom Volk entfernt und nähmen die Sorgen der Bürger nicht ernst.

Auf das Wohnhaus des Abgeordneten hatten Unbekannte im August einen Brandanschlag verübt. Die Polizei schloss einen politischen Hintergrund wegen dessen Widerstands gegen die Moschee nicht aus.

2005 war der Neuköllner SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky unter Druck geraten, weil er sich der selben Zeitung zum Gespräch gestellt hatte. (tso/ddp)

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