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Abgebrannt und ausgelaufen. Mehr als zwei Wochen lang tropfte es aus diesem Bagger in die Erde.

© privat

Umweltschaden auf Iga-Gelände:: Grün Berlin zeigt Bagger-Firma an

Mitte Dezember brannte ein Bagger auf dem künftigen Iga-Gelände ab. Bürger bemerkten, dass ein Ölgemisch auslief. Jetzt gibt es Konsequenzen.

Von Sandra Dassler

Zwei Wochen lang tropfte auf einer Baustelle für die Internationale Gartenausstellung (Iga) 2017 am Marzahner Kienberg ein Ölgemisch aus einem abgebrannten Bagger in den Boden. Das hat eine Begutachtung des Bodens durch das Umwelt- und Naturschutzamt von Marzahn-Hellersdorf ergeben. Zugleich wurde festgestellt, dass umgebende Gewässer nicht betroffen sind.

Firma hielt sich nicht an Auftrag

Wie der Tagesspiegel berichtete, waren die Ämter erst nach mehreren Anzeigen von Bürgern aktiv geworden. Die für die Vorbereitung der Iga zuständige Grün Berlin GmbH hat mitgeteilt, dass die von ihr beauftragte Firma unmittelbar nach dem Brand des Baggers vor drei Wochen aufgefordert worden sei, „das ausgebrannte Fahrzeug vor Weihnachten zu entfernen und Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen“. Dies sei aber nicht erfolgt, heißt es weiter: „Entgegen der Absprache blieb der Bagger stehen und verlor zwischen den Jahren Flüssigkeit.“

Kein Kontakt zum Grundwasser

Allerdings sei „nahezu auszuschließen, dass das Ölgemisch im Boden versickert ist“, sagt Karsten Noske, Sachverständiger für Boden- und Trinkwasserschutz im Umweltamt des Bezirkes. „Das liegt an der Bodenbeschaffenheit. Es handelt sich hier um Geschiebemergel, ein Material, das zur Stauung von Wasser neigt. Daher entsteht kein Kontakt zum Grundwasser.“ Der betroffene Boden wurde bereits abgetragen und fachgerecht entsorgt. Grün Berlin wird Anzeige gegen die Firma erstatten, die den Bagger nicht entfernen ließ.

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