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Berlin: Umweltschäden statt Recycling: Ärger mit Bauschutthalden

Bauabfälle machen dem Bezirk das Leben schwer. Rund 70 000 Kubikmeter lagern an der Wartenberger Straße 118, an der Herzbergstraße 66 etwa 6000 Kubikmeter.

Bauabfälle machen dem Bezirk das Leben schwer. Rund 70 000 Kubikmeter lagern an der Wartenberger Straße 118, an der Herzbergstraße 66 etwa 6000 Kubikmeter. Hinzu kommen zwei Flächen an der Lindenberger Straße. Die Urheber der Halden: Unternehmen, die seit Mitte der 90er Jahre Geld machen wollten mit dem Recyceln von Baumischabfällen. Doch durch die Bank weg machten sie pleite. Der Bezirk vermutet bewusste Betrügerei dahinter, sitzt doch der Betreiber der Anlagen an der Herzberg- wie auch an der Wartenberger Straße für vier Jahre hinter Gittern. Und der Bezirk auf dem Schutt. "Dem Senat war bekannt, dass der Betreiber nicht seriös ist", sagt Bürgermeister Wolfram Friedersdorff (PDS). Und dennoch wurde die Entsorgung genehmigt.

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Rund eine Million Mark würde die Räumung des Abfalls an der Herzbergstraße kosten. Geld, dass der Kommune dann an anderer Stelle, beispielsweise Kita- oder Schulsanierung, fehlt. Das Geld aus der Konkursmasse des Betriebs zu bekommen, ist mehr als unwahrscheinlich. Da keine Gefahr im Verzug ist, bleibt der Abfall vorerst an Ort und Stelle.

Dicker kommt es an der Wartenberger Straße. Von dem dort gelagerten Bauschutt gehen langfristig Beeinträchtigungen des Bodens aus. "Wir haben den jetzigen Besitzer des Grundstücks eine Räumungsfrist Ende März gesetzt", sagt Umweltstadtrat Andreas Geisel (SPD). Doch bislang sei dort nichts geschehen. Nach Ablauf des Termins wird der Bezirk einschreiten, eine so genannte Ersatzvornahme wurde bereits eingeleitet. Das heißt, der Bezirk räumt und versucht per Klage, das Geld zurückzubekommen. Zwischen vier und sechs Millionen Mark wird die Entsorgung kosten.

bks

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