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Unfall: 20-Jähriger von U-Bahn überrollt

Ein Mann starb, als er in Schöneberg ins Gleisbett fiel und von einer U-Bahn erfasst wurde. In Köpenick schleifte eine Tram eine Jugendlichen mit und überrollte ihn. Der 14-Jährige überlebte.

Ein Mann starb, ein Jugendlicher überlebte schwer verletzt: Zwei folgenschwere Zugunfälle haben sich in den vergangenen zwei Tagen in Berlin ereignet. In Schöneberg starb nach Angaben der Polizei ein 20-Jähriger, nachdem er am Donnerstagmorgen nahe der Kreuzung Kleiststraße in Höhe Courbièrestraße von einer U-Bahn der Linie 2 erfasst worden war. Der vermutlich betrunkene Mann hatte sich nach Beobachtungen von Zeugen kurz zuvor zusammen mit einem bislang Unbekannten auf ein Absperrgitter gesetzt. Von dort stürzte er auf das an dieser Stelle oberirdische Gleisbett und wurde von einem in Richtung Wittenbergplatz fahrenden Zug erfasst. Die Ermittler gehen von einem Unglücksfall aus. Der 49 Jahre alte Fahrer der U-Bahn wurde wegen eines Schocks ambulant im Krankenhaus behandelt. Der Zugverkehr blieb für zwei Stunden unterbrochen, auch die Kleiststraße war 45 Minuten in beide Richtungen gesperrt. Bei dem Unglück handelt es sich nach Angaben der BVG um den ersten tödlichen U-Bahnunfall in diesem Jahr in Berlin. „Dieser Fall ist eine absolute Ausnahme“, sagte Sprecherin Petra Reetz. Allerdings seien bereits mehrere Selbstmörder auf den U-Bahngleisen zu Tode gekommen.

Glimpflicher endete am Mittwoch ein Unfall mit einer Tram in Köpenick. Wie bereits in einem Teil der gestrigen Auflage berichtet, schleifte eine Tram der Linie M 62 an der Haltestelle Bahnhof-/Lindenstraße einen 14-Jährigen mit sich und überrollte ihn. Der Junge erlitt dabei Bein- und Beckenbrüche. Vorausgegangen war eine Rangelei unter etwa zehn Jugendlichen an der Haltestelle, bei der der 14-Jährige gegen den einfahrenden Zug geschubst wurde. Dies sei unabsichtlich geschehen, die Rauferei der Jugendlichen habe einen eher „spielerischen“ Charakter gehabt, sagte gestern ein Polizeisprecher. Die Tramfahrerin wurde nach dem Unglücksfall wegen eines Schocks ambulant behandelt. Der 14-Jährige sei mittlerweile operiert worden und außer Lebensgefahr.

Bereits sechs tödliche Unfälle hat es 2008 mit Straßenbahnen gegeben. Zuletzt wurde Ende Oktober ein 49 Jahre alter Mosambikaner in Lichtenberg von einer Tram der Linie 13 getötet. Der vermutlich alkoholisierte Mann war damals mit den Fingern in der Tür des abfahrenden Zuges hängengeblieben, in den Spalt zwischen Tram und Haltestelle gerutscht und vom Zug eingequetscht worden. Nur zwei Tage zuvor wurde eine 73 Jahre alte Frau in Pankow von einem Zug der Linie M1 erfasst. Sie erlag ihren schweren Kopfverletzungen.

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