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Berlin: Uni-Klinikum vor dem Aus?: Krankenbetten vor dem ICC

Mit Trommeln, Pfeifen und Hupen haben am Freitag Nachmittag hunderte von Studenten und Mitarbeitern der Freien Universität gegen die geplante Schließung des Klinikums Benjamin Franklin protestiert. "Wie viel Lügen noch?

Mit Trommeln, Pfeifen und Hupen haben am Freitag Nachmittag hunderte von Studenten und Mitarbeitern der Freien Universität gegen die geplante Schließung des Klinikums Benjamin Franklin protestiert. "Wie viel Lügen noch?" und "Wowereit und Strieder sind Wahlbetrüger" war auf den Transparenten zu lesen, die die Mediziner zum ICC mitgebracht hatten, in dem zur gleichen Zeit der Parteitag der Berliner SPD tagte.

Ärzte in weißen oder grünen Kitteln und Hauben schoben Krankenbetten vor den Eingang des Kongresszentrums und forderten die Rücknahme des Passus in den Koalitionsverträgen, der eine Umwandlung der Uniklinik in ein normales Krankenhaus vorsieht. Auf dem Rednerpult warnte FU-Präsident Peter Gaehtgens die Politiker davor, "die Kuh zu schlachten, die man noch melken will". Das Klinikum sei der grösste Arbeitgeber im Südwesten Berlins.

Bereits im Vorfeld hatte der Dekan der Humanmedizin Martin Paul gefordert, über die Zukunft der Hochschulmedizin müssten unabhängige Experten entscheiden, nicht aber "Kiezpolitiker". Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hält die Pisa-Studie durch den Koalitionsvertrag für bestätigt: "Die Damen und Herren Politiker können nicht rechnen". Die Schließung des Klinikums werde die geplanten Einsparungen nie erbringen, hieß es auf einem Flugblatt.

akü

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