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Das Bettenhaus des Krankenhauses Charitè.

© picture alliance / dpa

Universitätsklinikum Berlin: Charité verbucht erneut Gewinn

Die Berliner Charité hat 2015 einen Überschuss erwirtschaftet. Sie schloss das Jahr mit einem Plus von 3,7 Millionen Euro ab – im Jahr davor war es noch mehr als doppelt so viel.

Das fünfte Jahr in Folge kann die Charité einen Gewinn verbuchen: Das Universitätsklinikum schloss das Jahr 2015 mit einem Plus von 3,7 Millionen Euro ab – im Jahr davor war es noch mehr als doppelt so viel. Angesichts der schwierigen Finanzsituation aller deutschen Universitätsklinika sei das aber immer noch ein „sehr starker Jahresabschluss“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Montag auf der Bilanzpressekonferenz des Klinikums. Laut einer Umfrage des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) erwarten nur zehn Prozent der VUD-Mitglieder für 2015 ein positives Ergebnis, darunter die Charité. Ganze 62 Prozent der Unikliniken rechnen dagegen mit einem negativen Jahresabschluss.

Dass die Charité ein Plus vorweisen kann, liegt auch am gestiegenen Zuschuss, mit dem das Land Berlin unter anderem die Ausbildung der Medizinstudenten unterstützt. Und so ist die Charité auch zufrieden mit ihrem Eigentümer. „Lange Jahre hat der Senat fast nichts in die Universitätsmedizin investiert. Das hat sich komplett gedreht“, sagte Charité-Vorstandschef Karl Max Einhäupl. „Seit 2009 flossen vom Land mehr als 400 Millionen Euro Investitionsmittel.“

Ein Drittel ist bereits modernisiert

Senatorin Scheeres betonte, dass das Land „sich stark macht für alle drei Standorte und in alle investiert“, also neben den Standort Mitte auch in das Steglitzer Benjamin Franklin Klinikum und das Virchow-Klinikum in Wedding. Nachdem auf dem Campus Mitte unter anderem ein neues Forschungsgebäude errichtet wurde und die Grundsanierung das Bettenhochhaus in vollem Gange ist, werde man sich nun verstärkt auf das Franklin-Klinikum konzentrieren, sagte Einhäupl.

Tatsächlich sind bereits eine ganze Reihe von Arbeiten in dem Steglitzer Krankenhaus abgeschlossen. „Ein Drittel wurde bereits modernisiert“, sagte Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité. Darunter zum Beispiel ein Teil der Operationssäle in der sechsten Etage des Klinikums. Von den insgesamt 16 OP-Sälen wurden fünf bis zum vergangenen Oktober saniert, fünf weitere folgen in diesem Jahr. Für die Modernisierung der zehn Säle sind insgesamt 19 Millionen Euro vorgesehen.

Außerdem werde die Hochschulambulanz in dem Klinikum saniert, ebenso wie Sanitäreinrichtungen auf den Stationen. Die markante und sichtbar sanierungsbedürftige Fassade des in den 1960er Jahren errichteten Klinikgebäudes werde jedoch noch eine Weile „naturbelassen“bleiben, sagte Frei. Bei all den Sanierungsarbeiten im Inneren des Gebäudes sei die Fassade keine so vordringliche Aufgabe. Außerdem sei deren Sanierung extrem aufwendig, ergänzte Vorstandschef Einhäupl. „Denn leider wurde die Fassade unter Denkmalschutz gestellt, so dass uns nicht viele Möglichkeiten zur Sanierung bleiben.“

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