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Berlin: Unser Beinerlei

Berlin – Stadt des Wandels, der Umwälzungen. So hämmert man es den Bewohnern ein, ganz benommen blicken sie um sich, suchen Halt im Durcheinander.

Berlin – Stadt des Wandels, der Umwälzungen. So hämmert man es den Bewohnern ein, ganz benommen blicken sie um sich, suchen Halt im Durcheinander. Wie beruhigend, gerade hier auf ewige Inseln des Lebens, des Frohsinns gar zu stoßen: „Wir tanzen Tag für Tag im Takt / das ewig gleiche Beinerlei. / Und singen laut und abgehackt, / und sehr viel Englisch ist dabei.“ Nein, das ist nicht auf modernes Revuetheater gemünzt, schon 1929 hat Erich Kästner die Verse verfasst, aber gelten sie nicht noch immer? Lassen wir dies beiseite, denken wir lieber darüber nach, ob es im Zeitalter der Globalisierung für solch eine beinlange Truppe noch genügt, von „New York, Rio, Tokio“ nur zu singen. Müssten die Girls nicht auch dorthin fahren, um der Welt Kunde zu geben von ihrer Kunst „in Reih und Glied“, um erneut Kästner zu zitieren. Und wann gibt es endlich eine Dependance in Übersee? Schon hat das Crazy Horse in Paris eine zweites Bein in Singapur. Wann tanzen unsere Girls endlich hinaus in die Welt?

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