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Berlin: Unter Bären

Von Andreas Conrad Das Gebot der Stunde auf dem Medienmarkt: Infotainment. Nicht allein nackte Tatsachen bieten, sie vielmehr kulinarisch servieren, am besten zum Kugeln komisch.

Von Andreas Conrad

Das Gebot der Stunde auf dem Medienmarkt: Infotainment. Nicht allein nackte Tatsachen bieten, sie vielmehr kulinarisch servieren, am besten zum Kugeln komisch. Das geschieht leider zu selten und ist doch so leicht. Der Finanzsenator könnte die Haushaltszahlen, ersatzweise für hier fehlende Bergwerksschächte, im schwarzen Loch einer toten UBahnröhre erläutern, was sich auch für die Bilanz-Pressekonferenz eines insolventen Konzerns anböte. Bei Toprenditen stünden Funk- oder Fernsehturm zur Verfügung oder ein Jet im Steigflug. Auf dem richtigen Weg sind also die Veranstalter des Musicals „Das Dschungelbuch“, das am Dienstag vorgestellt wird – im Flusspferdhaus des Zoos. Dem Stück wird das nur teilweise gerecht, korrekt wären Tigerkäfig, Bärenzwinger, Schlangengrube. Auf der richtigen Gitterseite gäbe das auch einen ganz anderen Thrill.

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