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Berlin: Unter Verdacht: Polizisten als Drogendealer

Sechs Berliner Polizisten stehen im Verdacht, mit Anabolika, Ecstasy und teilweise auch Kokain gehandelt zu haben. Fünf von ihnen wurden am Freitagabend bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion in 34 Privatwohnungen und Polizeidienststellen festgenommen.

Sechs Berliner Polizisten stehen im Verdacht, mit Anabolika, Ecstasy und teilweise auch Kokain gehandelt zu haben. Fünf von ihnen wurden am Freitagabend bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion in 34 Privatwohnungen und Polizeidienststellen festgenommen. Gegen die beiden Drahtzieher erließ ein Richter am Samstagabend Haftbefehl wegen gewerbsmäßigen Handels mit Rauschgift. Als Kopf der Bande gilt der 32-jährige Polizeimeister Karsten M. vom Abschnitt 45. Dieser Abschnitt am Augustaplatz in Lichterfelde wurde ebenfalls durchsucht, nach Angaben einer Justizsprecherin sei dort die Art Zentrale für den Drogenhandel gewesen. "Zweiter Mann" war der 34-jährige Polizeiobermeister Uwe R. Die beiden Verdächtigen haben nicht nur die Substanzen verkauft, sondern zum Kraftsport-Doping selbst eingenommen.

Die insgesamt ermittelten 29 Verdächtigen - Händler und Konsumenten - gehören alle zur Bodybuilder-Szene. Die Zahl der Verdächtigen werde sich vermutlich noch deutlich erhöhen. Die Durchsuchungen "waren weitestgehend erfolgreich", hieß es gestern bei der Justiz, über die Menge der sichergestellten Drogen wollte Sprecherin Teschner aber keine Angaben machen. Justiz und Landeskriminalamt waren der Bande im September 2000 auf die Spur gekommen. Wann die Polizisten tatsächlich mit dem Verkauf begonnen haben, muss jetzt ermittelt werden.

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