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Ein Schild zeigt an, wo eine Unterkunft für Flüchtlinge entsteht.

© dpa

Unterkünfte dringend gesucht: City-Häuser und Unterrichtsräume für Flüchtlinge

In diesem Jahr werden in Berlin rund 15.000 Asylbewerber erwartet. Turnhallen sollen ihnen ein Dach über den Kopf bieten. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Christian Hanke, ist gegen eine solche Notlösung.

Wie alle Bezirke erhielt auch Neukölln am 6. Januar 2015 ein Schreiben vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) mit der Aufforderung, Turnhallen im Bezirk zu benennen, um kurzfristig die große erwartete Zahl der Flüchtlinge unterzubringen. Neukölln stellt die mobilen und nicht mehr benutzten Unterrichtsräume der Hermann-Sander-Schule im Mariendorfer Weg bereit.

Die Hermann-Sander-Schule habe erst im Dezember ihre neuen Räume in der renovierten und umgebauten benachbarten ehemaligen Thomas-Morus-Hauptschule bezogen, teilte die zuständige Stadträtin Franziska Giffey (SPD) mit. Acht ehemalige Klassenräume mit je rund 60 Quadratmetern können auf zwei Etagen mit Toiletten genutzt werden. Außen soll es Duschcontainer geben.

Keine Notlösungen mehr

Der Bezirk Mitte hingegen teilte dem Amt mit, „Sporthallen seien für Flüchtlinge ungeeignet“, das Land habe „Potenziale für Hotels/Hostels sowie Immobilien im Eigentum von Bund und Land in Mitte nicht ausreichend geprüft“. Es gebe in Mitte mehrere Objekte, „die schnell entwickelt und angemietet werden können“, sagte Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD). Der Integrationsbeauftragte des Bezirks Mitte appellierte jetzt an den Senat und das Lageso, „planvoll alle Ressourcen in Berlin zu nutzen und nicht jeden Monat neue Notlösungen zu präsentieren“. In diesem Jahr werden rund 15.000 Asylbewerber erwartet.

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