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Die Aussicht auf Containerbauten statt richtiger Schulen beunruhigt Eltern und Lehrer - vor allem im schnell wachsenden Pankow.

© Jörg Carstensen/dpa

Unterkünfte in Berlin: Wo Flüchtlinge wohnen

Inzwischen dürften 27000 Asylbewerber in Berlin in Sammelunterkünften leben. Überall in Berlin sind neue Heime entstanden.

Die gleichen Fragen – seit Jahren: Wo sollen die Flüchtlinge wohnen? Eignet sich dieses oder jenes Gebäude? Und wem gehört es eigentlich? Spätestens seit 2012 wird in Berlin um die Verteilung der Flüchtlinge gestritten – inzwischen sind mehr Asylbewerber in der Stadt angekommen als je zuvor in den vergangenen Jahrzehnten.

Nach wie vor sind in den Bezirken Lichtenberg und Spandau die meisten Flüchtlinge untergebracht. Obwohl sich der zuständige Sozialsenator Mario Czaja (CDU) seit Jahren darum bemüht, Flüchtlinge gleichmäßig zu verteilen, haben nicht alle Bezirksbürgermeister gleichermaßen zügig geeignete Gebäude an den Senat gemeldet.

Überall entstehen neue Unterkünfte

Immerhin sind seit 2014 aber überall in der Stadt neue Unterkünfte entstanden: Wohncontainer, ausgebaute Ex-Schulen, frühere Kliniken, umgewidmete Bürohäuser, Traglufthallen. Im Schnitt leben jeweils 300 Männer, Frauen und Kinder in einer der 84 Sammelunterkünfte.

Die Zahl der Heime und Notunterkünfte für Flüchtlinge in den einzelnen Bezirken.
Die Zahl der Heime und Notunterkünfte für Flüchtlinge in den einzelnen Bezirken.

© Tsp

Die Suche nach Unterkünften wird inzwischen im gesamten Senat als die zentrale Aufgabe gesehen. Wie berichtet, ist ein Krisenstab eingerichtet worden. Der frühere Polizeipräsident Dieter Glietsch leitet ihn gleichberechtigt mit Sozialstaatssekretär Dirk Gerstle (CDU). Die beiden sind direkt dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Czaja unterstellt. Gerstle gilt als äußerst aktiv. Aber er muss sich auf die Mitarbeiter der Bezirke, Landesbehörden und öffentlichen Unternehmen verlassen können.

Seit einigen Monaten kann er nicht nur auf Mitarbeiter der Berliner Unterbringungsleitstelle des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) zurückgreifen. Sondern auch auf Angestellte und Beamte, die eigens von anderen Behörden an den Krisenstab abgestellt worden sind. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Allein am Donnerstag kamen mehrere Busse und ein Zug mit Flüchtlingen in Berlin an.

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