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Berlin: Unterm Zipfel

Gute Zwerge, schlechte Zwerge: Otto stellte seine Version des Märchens von Schneewittchen vor

Warum eigentlich Zipfelmützen? Warum nicht, sagen wir, Zylinderhüte? Eine Frage, die die Brüder Grimm in ihrer Version von „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ sträflich vernachlässigt haben. Ganz anders Otto, in seinem Film „7 Zwerge – Männer allein zu Haus“: Prachtvolle Zipfelmützen auch hier, doch man sieht bald, wozu sie gut sind. Wenn nämlich Schneewittchen ihr Wallehaar schüttelt, dass es eine Pracht ist, dann schwillt den Männlein zuverlässig der Zipfel. Und bei militärischem Zwergendrill ersetzt der Zipfel – „Stillgestanden! Rechts um! Links um!“ – einem Richtungszeiger gleich jede unnötige Bewegung.

Im wahren Leben kommt einer wie Otto ganz ohne Zipfelmütze aus, kaum aber ohne ein TShirt, auf dem zwei Ottifanten sich rüsseln. Jedenfalls nicht gestern im Hotel Savoy, beim Termin zur Vorstellung seines Zwergenfilms. Keine Pressekonferenz, mehr eine „Reise nach Jerusalem“, mit einem Dutzend Beteiligten, die von Tisch zu Tisch zwischen den Journalistengrüppchen rotieren, Otto eben und Heinz Hoenig als Oberzwerg, Nina Hagen als böser Königin, Hans Werner Olm als deren Adjutant und Leibfriseur Spliss, dazu Zwergen wie Mirco Nontschew, Ralf Schmitz, Boris Aljinovic oder Markus Mojowski.

Der Film kommt Ende Oktober in die Kinos. Nur 20 Minuten Ausschnitte waren gestern im Delphi zu sehen, ein Querschnitt durchs parodistische Potenzial der Zwergenwelt. Warum ausgerechnet die „7 Zwerge“? Die haben bereits Klein-Otto beschäftigt, der von seiner Mama immer wissen wollte: „Was machen eigentlich die Zwerge? Warum haben sie keine Eltern?“ Fragen, die er sich nun selbst beantwortet hat. ac

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