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Berlin: Unterschlagung aus Liebe zu einem Betrüger

Eine Mitarbeiterin des Bezirksamtes Lichtenberg hatte für Klaus B. alles aufs Spiel gesetzt.

Eine Mitarbeiterin des Bezirksamtes Lichtenberg hatte für Klaus B. alles aufs Spiel gesetzt. Die 48-Jährige zweigte insgesamt 743 000 Euro für ihn ab. Sie hatte auf Zweisamkeit mit dem zehn Jahre älteren Mann gehofft. Doch Klaus B. ist ein Mann, der seit 30 Jahren immer wieder kriminell wurde. „Alle, die mit Herrn B. zu tun hatten, haben ein kräftiges Minus gemacht“, stellte gestern das Landgericht fest. Jetzt wurde der geständige B. wegen Anstiftung zur Untreue, Bestechung und Betrugs zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt.

Klaus B. und die bereits zu drei Jahren und neun Monaten verurteilte Frau hatten sich im Sozialamt kennengelernt. Er war damals auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die beiden kamen sich näher. Im Herbst 2003 schließlich überlegten sie nach Überzeugung der Richter, „wie sie mehr Geld bekommen könnten“. Die damalige Sozialamtsmitarbeiterin reaktivierte bereits abgeschlossene Sozialhilfe-Fälle, erfand Beihilfen und löschte dann die Daten. In knapp 250 Fällen gingen Summen bis zu 10 200 Euro an den Angeklagten. Doch während die Frau glaubte, er baue eine Werft auf Zypern auf, gönnte sich Klaus B. Reisen und andere Annehmlichkeiten. K. G.

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