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UNTERSUCHUNG: Was bringen 17 Sprachtests in 14 Ländern?

DIE AUSGANGSLAGEDie Sprachstandstests, mit denen der Förderbedarf der Vier- bis Fünfjährigen ermittelt wird, gelten als wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer besseren Förderung. Ihre Aussagekraft wurde aber nie untersucht.

DIE AUSGANGSLAGE

Die Sprachstandstests, mit denen der Förderbedarf der Vier- bis Fünfjährigen ermittelt wird, gelten als wichtiges Instrument auf dem Weg zu einer besseren Förderung. Ihre Aussagekraft wurde aber nie untersucht. Stattdessen gibt es seit Jahren irritierende Befunde, die vergleichbaren Bundesländern völlig unterschiedliche Quoten beim Sprachförderbedarf attestieren. Ein Grund für das Mercator-Institut, mit dem Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) alle 17 Tests in 14 Ländern zu untersuchen.

DIE UNTERSUCHUNG

Die Forscher haben zehn Qualitätsmerkmale definiert, die über die Brauchbarkeit eines Sprachstandsverfahrens entscheiden. Dazu gehören Objektivität, Validität, eine geringe Fehlerquote und eine Qualifizierung der Personen, die den Test durchführen. An diesen Merkmalen wurden die 17 Tests gemessen. Die Ergebnisse werden an die Länder übergeben. Sie sollen auf Kritik reagieren können, bevor die Ergebnisse im Herbst der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Danach wäre ein Ranking aller 17 Tests möglich.

DIE BERLINER SITUATION

In Berlin gibt es zwei Tests. Mit den Beobachtungsbögen von „QuaSta“ werden alle Kitakinder eingestuft. Dafür zuständig sind die Erzieherinnen. Dieses Verfahren gilt als subjektiv, weil die Erzieherinnen unterschiedlich strenge Maßstäbe anlegen.

Kinder, die keine Kita besuchen, absolvieren den „Deutsch Plus“-Test. Das Verfahren ermittelt nicht genau, wo ein möglicher Förderbedarf liegt, sondern nur grob, ob es einen solchen Bedarf gibt. Dies wird seit langem als zu oberflächlich kritisiert. sve

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