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Berlin: Vandalen am Schloss Charlottenburg

Die Täter zertrümmerten Skulpturen, Vasen und Blumenkübel. Und schmierten Nazi-Parolen

Bei seiner nächtlichen Runde durch den Schlosspark Charlottenburg entdeckte der Sicherheitsangestellte die Zerstörungen: Nahe dem Karpfenteich hatten Unbekannte in der Nacht zu Dienstag Nazisymbole und Parolen auf eine Plastik geschmiert, mehrere Blumenkübel umgestoßen und beschädigt. Außerdem wurden Pflanzen ausgerissen und Blumenvasen zertrümmert. „Die Täter zerstörten rund 14 Skulpturen, Vasen und Sandsteinpostamente“, sagte ein Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gestern. Die Stiftung schätzt den Schaden auf rund 20 000 Euro, hinzu kommen rund 1000 Euro für die Neubepflanzung.

Eines der mit roter Farbe beschmierten Gefäße gehört nach Angaben der Stiftung zu den vier so genannten Königsvasen. Sie war kurz nach der Selbstkrönung Friedrichs I. 1701 in Charlottenburg aufgestellt worden und ist die letzte im Original erhaltene. Die anderen drei gingen während des Zweiten Weltkrieges verloren.

Die CDUFraktion in der Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf forderte nach dem „frevelhaften Verhalten“ der Täter mehr Schutz für den Park. „Wir schlagen vor – wie bei Pariser Parkanlagen – durch hohe Zäune den unkontrollierten Zugang zu Parkanlagen zu verhindern“, teilte der CDU-Bezirksverordnete Joachim Dannert mit. Außerdem sollten die Parks mit Videokameras überwacht werden, damit man Vandalen schneller überführen könne.

Erst Ende Juni hatte es im Schlosspark Charlottenburg Zerstörungen gegeben – allerdings durch Naturgewalt. Bei einem Orkan stürzten 25 große Bäume und zahlreiche Blumenkübel um. Mehr als 40 große Baumkronen wurden beschädigt. ari/tabu

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