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Berlin: Vattenfall: Kein Kraftwerk mit Kohlestaub

Der Energiekonzern Vattenfall hat seine Pläne zur Wärmeerzeugung im Märkischen Viertel mit Braunkohlestaub gestoppt. Wie der Tagesspiegel aus dem Unternehmen erfuhr, wird diese Technik bei der Suche nach Alternativen zum Gasbetrieb nicht weiterverfolgt.

Der Energiekonzern Vattenfall hat seine Pläne zur Wärmeerzeugung im Märkischen Viertel mit Braunkohlestaub gestoppt. Wie der Tagesspiegel aus dem Unternehmen erfuhr, wird diese Technik bei der Suche nach Alternativen zum Gasbetrieb nicht weiterverfolgt. Die Anfang des Monats bekannt gewordenen Überlegungen, das Gaskraftwerk auf Braunkohlestaub umzurüsten, waren auf Kritik gestoßen, weil Kohlestaub weitaus mehr klimaschädliches Kohlendioxid freisetzt als Erdgas. Mit seiner Entscheidung ist Vattenfall einer für heute geplanten Abstimmung im Abgeordnetenhaus zuvorgekommen. In einem von allen Fraktionen außer der FDP eingebrachten Antrag sollte der Konzern aufgefordert werden, auf die Umrüstung zu verzichten. Schon als die Pläne bekannt geworden waren, hatte Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) auf den Konzern Druck gemacht. Eine rechtliche Handhabe hätte sie jedoch kaum gehabt.

Wie die Alternative zum aktuellen Gaskraftwerk aussehen könnte, ist nach Angaben von Vattenfall noch offen. Jetzt werde der Einsatz erneuerbarer Energien ebenso geprüft wie der Bau einer erdgasbefeuerten Anlage mit Kraft-Wärme- Kopplung (KWK). Bei dieser Technik geht die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme nicht verloren, sondern wird zum Heizen von Gebäuden genutzt. Ursprünglich hatte sich Vattenfall vom Gas verabschieden wollen, weil dessen Preise parallel zum Ölpreis steigen und der Konzern um die Versorgungssicherheit fürchtet. Zurzeit versorgt das Heizkraftwerk an der Wallenroder Straße nach Unternehmensangaben rund 30 000 Wohnungen sowie mehrere Kliniken und öffentliche Gebäude. obs

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