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Berlin: Verabredung zur Massenschlägerei Ein Toter nach Messerstecherei unter zwei verfeindeten Gangs

Zu einer tödlichen Massenprügelei kam es in der Nacht zu Sonnabend in Schöneberg. Mitten auf der Straße gingen zwei türkische Gangs aufeinander los, von denen eine extra für die Auseinandersetzung aus Spandau angereist waren.

Zu einer tödlichen Massenprügelei kam es in der Nacht zu Sonnabend in Schöneberg. Mitten auf der Straße gingen zwei türkische Gangs aufeinander los, von denen eine extra für die Auseinandersetzung aus Spandau angereist waren. Per Mobiltelefon hatten die 10 bis 15 Jugendlichen sich für Mitternacht an der Mansteinstraße Ecke Goebenstraße verabredet. Dort wurde erst gestritten, dann geschlagen – und dann wurden Messer gezogen. Zurück blieben drei schwer verletzte 18-Jährige aus der Spandauer Wilhelmstadt, von denen einer Stunden später im Krankenhaus starb. Alle anderen flüchteten, auch die Freunde der drei Opfer.

Bisher konnte kein Täter ermittelt werden. Wie der Chef der 5. Mordkommission, Michael Hoffmann, sagte, habe vermutlich nur eine der Gangs Messer gehabt, denn alle Verletzten sind aus der Spandauer Gruppe. Über den Anlass ist nichts bekannt. Es gebe aber keine Hinweise auf Rivalitäten im Drogen- oder Türsteher-Milieu, sagte der Chefermittler. Die Verletzten seien der Polizei zwar bekannt, aber nur wegen Kleinigkeiten. Die Verabredung in Schöneberg sei spontan einige Stunden zuvor erfolgt. Warum die Mansteinstraße gewählt wurde, sei unklar, sagte Hoffmann. Der Tatort liegt nahe dem U- und S-Bahnhof Yorckstraße.

Besonders redselig seien die Opfer nicht, hieß es. Nachnamen der Täter soll die Kripo nicht haben. Durch die wenigen Aussagen des am Oberschenkel Verletzten erfuhr die Kripo die anderen Namen der Spandauer Gruppe. Einige Mitglieder konnte die Polizei gestern ausfindig machen.

Der zweite Schwerverletzte hat einen Stich in die Niere abbekommen, der Getötete schwerste Bauchverletzungen erlitten. Zeugen, die von der Auseinandersetzung auf dem Gehweg etwas gesehen haben, meldeten sich bisher nicht.

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