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Berlin: Verarmte Kitas: Tagesstätten könnten in einer GmbH zusammengefasst werden

Um in allen öffentlichen Kitas einheitliche Standards sicherzustellen, wird jetzt überlegt, sie aus den Bezirken auszugliedern und unter dem Dach eines oder mehrerer öffentlicher Träger zusammenzuführen. Auf diese Weise wäre es auch erstmals möglich, eine klare Kosten-Leistungs-Rechnung aufzustellen.

Um in allen öffentlichen Kitas einheitliche Standards sicherzustellen, wird jetzt überlegt, sie aus den Bezirken auszugliedern und unter dem Dach eines oder mehrerer öffentlicher Träger zusammenzuführen. Auf diese Weise wäre es auch erstmals möglich, eine klare Kosten-Leistungs-Rechnung aufzustellen. Bisher schaffen es die Bezirke nach Darstellung der Senatsjugendverwaltung nämlich nicht, ihre Kita-Finanzierung transparent zu machen. Diskutiert wird die Gründung einer GmbH, eines öffentlich-rechtlichen Trägers oder anderer Trägerformen.

Der Gedanke ist nicht neu. Schon im März 2000 hatte die Senatsverwaltung dem Hauptausschuss neue Finanzierungskonzepte vorgestellt und kam zu dem Schluss, dass die Vorteile gegenüber der jetzigen Lösung überwiegen.

Als Nachteile nannte sie, dass der neue kommunale Träger mit ca. 70 000 Kitaplätzen extrem groß wäre, weshalb man ihn in regionale Strukturen aufteilen könne. Zudem gab sie zu bedenken, dass die Ausgliederung einen "erheblichen Eingriff" in die bezirklichen Belange bedeuten würde.

Die Bezirke haben davor anscheinend keine Angst. Eine "sehr interessante Lösung" nennt CDU-Jugendstadtrat Joachim Stahr (Treptow-Köpenick) die Ausgliederung und verweist auf gute Erfahrungen in Hamburg und Köln. Selbst Stahrs PDS-Kollegin in Friedrichshain-Kreuzberg liebäugelt mit der neuen Organisationsstruktur. Und Landeselternsprecher Burkhard Entrup hofft, dass dann der Kita-Haushalt nicht mehr so von den Zwängen der Globalhaushalte "bedrängt" wird.

sve

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