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Kein Ende in Sicht. In Tegel bleiben Läden und Gaststätten weiter geöffnet. Foto: dapd

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Berlin: Verbandschef hofft auf Hilfe für Gastronomen

Die verschobene Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens „Willy Brandt“ gefährdet nach Einschätzung des Berliner Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) nicht automatisch die Existenz der dortigen Gastronomen. Die Verschiebung des Termins beschere den Unternehmen zwar ein Finanz- und Personalproblem und bedeute eine „echte Belastung“, sagte Dehoga-Präsident Willy Weiland.

Die verschobene Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens „Willy Brandt“ gefährdet nach Einschätzung des Berliner Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) nicht automatisch die Existenz der dortigen Gastronomen. Die Verschiebung des Termins beschere den Unternehmen zwar ein Finanz- und Personalproblem und bedeute eine „echte Belastung“, sagte Dehoga-Präsident Willy Weiland. Er habe aber nicht gehört, dass – anders als im Einzelhandel – gastronomische Betriebe existenziell bedroht seien.

Der Verband rechnet dennoch fest mit einer Unterstützung für Unternehmer und Arbeitnehmer, die wirtschaftliche Einbußen verkraften müssen. „Ich weiß, dass die Flughafengesellschaft versucht, Lösungen zur Vermeidung von Härtefällen zu finden“, sagte Weiland. Schließlich hätten sich die Unternehmen auf die angekündigte Eröffnung am 3. Juni verlassen und bereits im Terminal investiert.

Diesem Aufwand stünden bis zur vorgesehenen Inbetriebnahme am 17. März 2013 keine Umsätze gegenüber. Besonders sorge er sich um das Personal, sagte Weiland. Gegebenenfalls könnten Arbeitskräfte, die für den Betrieb eingestellt wurden, vorübergehend in anderen Restaurants in Berlin eingesetzt werden, hofft er. Andererseits müssten die Betriebe an den alten Flughäfen in Schönefeld und Tegel nun weiter öffnen, obwohl sie sich auf das Ende an diesen Standorten eingerichtet und womöglich bereits Personal entlassen hätten.

Auch seien die Erwartungen der Hotels im Umfeld des neuen Flughafens enttäuscht worden. Das Management der Häuser habe sicher mit einer höheren Auslastung gerechnet und auch mit regelmäßiger Kundschaft des Bordpersonals von Fluggesellschaften. Weiland fügte aber hinzu: „Da die Hotels in Schönefeld bis heute gut gewirtschaftet haben, werden sie keine großen Probleme bekommen.“

Die Steigenberger-Gruppe wollte ursprünglich am 3. August 2012 ein Vier-Sterne-Hotel mit 322 Zimmern vor dem Terminal eröffnen. Auch dies wird nun bis März 2013 verschoben. Laut Gründungsdirektor Torsten K. Schulze werden sowohl Gäste als auch die neu eingestellten Mitarbeiter vorübergehend in anderen Häusern der Gruppe untergebracht – darunter im Steigenberger Hotel am Los-Angeles-Platz, im Steigenberger Hotel Sanssouci in Potsdam und im Intercity Hotel in Schönefeld. dapd/CD

Die wirtschaftlichen Folgen der verschobenen BER–Eröffnung sind Titelthema des Tagesspiegel-Mittelstandsmagazins „Berlin maximal“, das am Freitag erscheint.

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