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Berlin: Verdi will Arbeitskampf ausweiten

Auch Kaufhäuser sollen jetzt bestreikt werden

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will die Streiks im Einzelhandel fortsetzen und auf neue Teilbranchen ausweiten. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hat nach Angaben der Berliner Streikleiterin, Sabine Zimmer, beschlossen, jetzt auch flächendeckend im Textilhandel, in Kaufhäusern, im Buchhandel und im Lagerbereich zum Streik aufzurufen. Bisher hatte es längere Arbeitsniederlegungen nur im Lebensmitteleinzelhandel gegeben, in Kaufhäusern hingegen gab es nur punktuelle Aktionen. Einen Zeitpunkt für die Wiederaufnahme des Streiks wollte Zimmer jedoch nicht nennen.

Mitte Oktober waren laut Zimmer Mitarbeiter von Rewe, Penny, Reichelt, Extra und Kaiser’s an Arbeitsniederlegungen beteiligt gewesen. Am dritten Streiktag seien Beschäftigte von Real und Kaufland hinzugekommen. Nach wenigen Tagen hatten die Gewerkschafter die Streiks zunächst beendet. Pro Streiktag hätten sich jeweils mehr als 1000 Mitarbeiter beteiligt. Nach der Ausweitung des Ausstandes rechnet die Gewerkschaft jetzt mit mindestens doppelt so vielen Streikteilnehmern.

Verdi fordert für die mehr als 90 000 Beschäftigten in der Region unter anderem 6,5 Prozent mehr Lohn, ein Mindesteinkommen von 1500 Euro bei Vollzeitbeschäftigung und die Beibehaltung der Zuschläge für Abend- und Nachtarbeit. Die Tarifauseinandersetzung zieht sich seit dem Frühsommer hin. sik/ddp

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