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Berlin: Verhüllt beim Schwimmunterricht

Böger: Bei Musliminnen ein Trend zur „Ganzkörperbekleidung“

Immer mehr muslimische Eltern wollen nicht, dass ihre Töchter am koedukativen Schwimmunterricht teilnehmen. Das geht aus der Antwort von Schulsenator Klaus Böger auf eine parlamentarische Anfrage des CDUAbgeordneten Michael Braun hervor. Er hatte wissen wollen, ob der Senat Erkenntnisse über die Anzahl der Kopftuch tragenden Schülerinnen hat und ob das Tragen von Kopftüchern den Unterricht behindert. Böger antwortete, dass es keine statistischen Erhebungen zur Anzahl der Schülerinnen mit Kopftuch gebe. Im Unterricht führe dies jedenfalls zu Beeinträchtigungen, heißt es in Bögers Antwort. Schulen und Schulaufsicht hätten eine zunehmende Zahl von Fällen zu prüfen, in denen Mädchen vom Schwimmunterricht oder vom Sexualkundeunterricht befreit werden sollten. Schwierigkeiten gebe es allerdings auch, wenn muslimische Mädchen mit Kopftuch am Schwimmunterricht teilnehmen. „Im Schwimmunterricht tragen einige anstelle des Kopftuchs eine Badekappe, andere verzichten aber auch nicht auf ihre Ganzkörperbekleidung“, berichtet Böger. „Ähnliches trifft auf den Sportunterricht zu.“ Die Lehrer stünden dann vor der schwierigen Entscheidung, einerseits die Sicherheitsaspekte im Sportunterricht zu beachten, andererseits kein Kind vom Unterricht auszuschließen. Auch wollen offenbar immer mehr Eltern nicht, dass ihre Töchter an Klassenfahrten teilnehmen. Braun fordert den Senat dazu auf, die Zahl der Kopftuch tragenden Schülerinnen statistisch genau festzustellen. Nur so könne man sehen, wohin die Entwicklung gehe und wie die Politik dazu beitragen könne, dass Chancengleichheit auch für die Töchter muslimischer Eltern gelte. wvb.

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