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Verkauf der Landesbank: Sparkassen bieten vier Milliarden für LBB

Der öffentlich-rechtliche Bankensektor liegt im Rennen um den Kauf der Landesbank Berlin offenbar vorn. Der Verkauf der landeseigenen Gesellschaft muss bis Ende 2007 abgeschlossen sein.

Hamburg - Mit einem unverbindlichen Gebot von vier Milliarden Euro für die Bank sei der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bereit, den höchsten Preis zu zahlen, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Finanzkreise. Der DSGV war kurzfristig für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Angebote für den LBB-Anteil des Landes Berlin liegen der Zeitung zufolge in einer Spanne zwischen unter drei Milliarden bis zu vier Milliarden Euro.

Die gebotene Summe könne der DSGV aus Eigenkapital aufbringen, heißt es in dem Bericht weiter. Der Verband habe in etwa diesen Betrag bei den Sparkassen eingesammelt. Finanzkreisen zufolge plane der DSGV, alle darüber hinaus benötigten Mittel bei seiner Beraterbank Goldman Sachs Group aufzunehmen, schreibt das Blatt.

Sparkassenverband will offenbar Präzedenzfall verhindern

Das Land Berlin muss aufgrund einer Entscheidung der EU-Kommission seine Anteile von rund 81 Prozent an der ehemaligen Bankgesellschaft Berlin bis Ende 2007 verkaufen. Das war Auflage bei der Genehmigung von Milliardenhilfen für die in Schieflage geratene Bankgesellschaft Berlin, wie die LBB zuvor hieß. Neun Bieter haben unverbindliche Angebote für die LBB abgegeben: der DSGV, die WestLB, die BayernLB, die LBBW Landesbank Baden-Württemberg, die Commerzbank, die HypoVereinsbank sowie die Investoren Lonestar, Cerberus und JC Flowers.

Zusammen mit der Landesbank Berlin steht auch deren Tochter Berliner Sparkasse zum Verkauf. Der DSGV will verhindern, dass die Berliner Sparkasse in die Hände einer Privatbank oder eines Finanzinvestors fällt, da sonst ein Präzedenzfall für die Privatisierung von Sparkassen entstehen würde. (tso/ddp)

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